Da capo: Ambiente

Reisen mit Ö1. Ambiente Spezial: "Im Reich der Trüffel" - Unterwegs im Norden Istriens entlang der Parenzana. Von Ursula Burkert

Auf der kleinen Halbinsel Istrien im Norden Kroatiens hat sich in den vergangenen 20 Jahren eine bemerkenswerte Metamorphose vom Massentourismusziel zum Feinkostladen vollzogen. Schon vor dem Balkankrieg in den 1990er Jahren hatte sich abgezeichnet, dass der - noch von Tito sehr geförderte - Strand-Tourismus an seine Grenzen kommen würde. Im Krieg waren Flüchtlinge in den Hotels untergebracht, die Urlauber/innen blieben aus. Eine Neuorientierung war gefragt und wurde mit der Jahrtausendwende vollzogen: Qualität und Nachhaltigkeit sind die neuen Vorgaben, die natürlichen Ressourcen auch im Landesinneren werden genützt. Istrien ist neben seiner Strände und traditionsreichen Küstenstädte reich an Weinbergen, Olivenhainen und Trüffelwäldern im Mirna-Tal. Diese Schätze werden zunehmend vermarktet und kulinarisch interessierten Reisenden nahegebracht.

Die Parenzana, die ehemalige Bahnverbindung zwischen Triest und Porec, wurde als Wander- und Radfahrstrecke wieder instandgesetzt. Sie führt durch Tunnel und über geschwungene Brücken, durch Pinienwälder und Weingärten. Als Stationen eignen sich das Künstlerdorf Groznjan, Motovun, die Heimatstadt des Rennfahrers Mario Andretti und Livade, wo die Familie Zigante mit großem wirtschaftlichem Geschick ein wahres Trüffelimperium errichtete. Giancarlo Zigante hatte am 2. November 1999 einen 1,31 kg schweren Trüffel gefunden und kam damit ins Guinness-Buch der Rekorde. Seither findet jedes Jahr im Herbst eine Trüffelmesse statt. Dann kann man "das Schwarze Gold" des Mirna-Tales verkosten und ersteigern.

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