Leporello

Der Musiker Marino Formenti und seine ungewöhnlichen Projekte

Der Pianist und Dirigent Marino Formenti konzertiert regelmäßig mit Orchestern wie dem Cleveland Orchestra, den Münchner Philharmonikern oder dem Los Angeles Philharmonic. Nach dem Studium in Mailand kam Formenti nach Wien, war lange Zeit Pianist beim Klangforum Wien und arbeitete mit Komponisten wie Friedrich Cerha, Olga Neuwirth oder Helmut Lachenmann zusammen. Er ist einer der international renommiertesten Künstler und zählt gleichzeitig zu den großen Kritikern des aktuellen Musikbetriebs. Regelmäßig entwickelt er eigene musikalische Projekte und neue Konzertformate abseits der "Hochburgen", wie er sagt, in denen er Genregrenzen hinterfragt und neue, unvermutete Zusammenhänge herstellt. Etwa beim Projekt "Nowhere", einem tagelangen Nonstop-Konzert, bei dem die Zuschauer Tag und Nacht anwesend sein konnten, solange sie wollten, oder bei seiner Erarbeitung von Schubertliedern gemeinsam mit fünf Laien, die Bruno Moll im Film "Schubert und ich" dokumentierte.
Bei der Art Basel und zuletzt beim Steirischen Herbst wählte Formenti mit seinen "One to one Konzerten" abermals einen unkonventionellen, diesmal sehr intimen Konzertrahmen. Er absolvierte an unterschiedlichen Orten in der Steiermark insgesamt 87 zweistündige Begegnungen mit jeweils nur einem Zuhörer bzw. einer Zuhörerin. Bei Pfefferminztee und unverfänglichen Gesprächen ergab sich jeweils eine einzigartige Dynamik und daraus resultierend auch eine je individuelle Stückauswahl.- Gestaltung: Judith Hoffmann

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