Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Globale Proteste
Mehr Demokratie oder Aufbruch ins Ungewisse?
Gestaltung: Brigitte Voykowitsch

Ob am Tahrir-Platz in Kairo, im Istanbuler Gezi-Park, auf der Wall Street in New York, am Maidan in Kiew, in Bangkok oder in zahlreichen Städten in Brasilien: Weltweit haben sich in den vergangenen Jahren Menschen zu Protesten gegen diktatorische Regime oder aktuelle politische und ökonomische Entwicklungen versammelt. Die Proteste richten sich gegen die derzeitigen Machtverhältnisse zwischen den Bürgern auf der einen Seite und Politik und Wirtschaft auf der anderen. In der Regel kommen in diesen Bewegungen Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen zusammen, von denen sich nur ein Teil vorher kannte, und auch das oft nur digital. Häufig werden diese Proteste als ein Aufbruch in eine potentiell demokratischere Welt gedeutet. Doch es gibt auch Gegenstimmen, und sie verweisen nicht nur auf das Scheitern des Arabischen Frühlings. Kritische Analysten erkennen in diesen Protestbewegungen ein tiefes Misstrauen gegenüber Markt und Staat, politischen Parteien, Mainstream-Medien und anderen Institutionen herkömmlicher Demokratien. Doch welche Alternativen bieten die Protestbewegungen? Wollen sie eine bessere Demokratie? Die Bewegungen sind äußerst divers und in sich gespalten. Wohin sie führen, ist ungewiss.

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