Praxis - Religion und Gesellschaft

1. "König-Abdullah-Zentrum" - Plattform für den Dialog oder Imagepolitur?
2. Vorsicht bei biblischen Sensationen
3. Brasilien: Gewalt gegen Candomblé-Priester
4. Der Glaube der Patinnen
5. Die allerletzte Reise - das Ende eines privaten Entwicklungshilfeprojektes

1. "König-Abdullah-Zentrum" - Plattform für den Dialog oder Imagepolitur?

In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin "Profil" im Oktober hat die frühere Justizministerin und jetzige Vizegeneralsekretärin des "König-Abdullah-Dialog-Zentrums" in Wien, Claudia Bandion-Ortner, ihre durchaus positiven Eindrücke von Saudi-Arabien geschildert - und einige ihrer Aussagen wurden als sehr verharmlosend empfunden. Stichwort: Nicht jeden Freitag werde geköpft. Also: Alles nicht so schlimm in Saudi-Arabien? Kritiker sagen: Diesen Eindruck zu vermitteln, sei der vorrangige Zweck des "König-Abdullah-Dialog-Zentrums" in Wien, das maßgeblich von Saudi-Arabien finanziert wird. Wir gehen der Frage nach, welche Arbeitsergebnisse das König-Abdullah-Zentrum, in dem zur Stunde eine große Konferenz gegen den IS-Terror stattfindet, bisher vorzuweisen hat und haben auch mit einem Islamwissenschaftler über das Dialogzentrum gesprochen. Gestaltung: Andreas Mittendorfer


2. Vorsicht bei biblischen Sensationen

Gerade in der Zeit rund um die großen christlichen Feste wie Ostern - oder jetzt zu Weihnachten - machen sie oft Schlagzeilen: die großen biblischen Sensationen. Angeblich lange unter Verschluss gehaltene Papyrusfragmente oder andere Schriften würden bisherige Erkenntnisse auf den Kopf stellen. So soll zum Beispiel ein antikes Papyrus-Fragment mit einem Text in koptischer Sprache angeblich beweisen, dass Jesus von Nazareth tatsächlich verheiratet gewesen ist - ganz wie bei Dan Brown.
Doch bei solchen vermeintlichen Sensationen sei Vorsicht geboten, meint der Theologe, Historiker und Koptologe Hans Förster. Nicht alles, was geheimnisvoll raschelt, ist auch tatsächlich echt und eine Sensation. Gestaltung: Markus Veinfurter


3. Brasilien: Gewalt gegen Candomblé-Priester

Der afro-brasilianische Candomblé-Kult hat in Brasilien rund 2 Millionen Anhänger und Anhängerinnen. Während sich die römisch-katholische Kirche mit dem Candomblé zumindest arrangiert hat, greifen in jüngerer Zeit immer wieder evangelikale Gruppen die Candomblé-Priesterinnen und -Priester an. Eine Reportage aus Brasilien. Gestaltung: Julio Segador


4. Der Glaube der Patinnen

Sie greift oft bewusst auf religiöse, genau genommen katholische, Konzepte zurück: die Mafia. Vor allem wenn es um den Aufbau der Organisationen geht: Statt Gott-Vater steht da der "Godfather", also der Pate. Oder die Patin. Denn immer mehr Frauen findet man an der Spitze von Mafia-Organisationen. Unsere Rom-Korrespondentin Mathilde Schwabeneder hat ein Buch über die "Stunde der Patinnen" geschrieben. Gestaltung: Roberto Talotta


5. Die allerletzte Reise - das Ende eines privaten Entwicklungshilfeprojektes

Immer wieder berichten wir im Ö1-Religionsmagazin "Praxis" von Entwicklungshilfe-Projekten von NGOs und großen Hilfsorganisationen. Doch es gibt auch die kleinen Projekte von engagierten Einzelpersonen, die sich von einer Notsituation berühren lassen und etwas tun möchten. Wie das Ehepaar Meissel, das sich 30 Jahre lang für das Volk der El Molo im Norden Kenias engagiert hat. Doch solche Privatinitiativen haben auch mit Problemen zu kämpfen: sei es die regelmäßige Evaluierung der Projekte vor Ort oder dass sich nach langen Jahren eben kein Nachfolger findet, der das Projekt weiterführt. Gestaltung: Maria Harmer


Moderation: Alexandra Mantler

Service

Die Sendung kann aus rechtlichen Gründen nicht im Download angeboten werden!

Buch, Mathilde Schwabeneder, "Die Stunde der Patinnen", Verlag Styria

König-Abdullah-Zentrum

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