Europa-Journal

1. Europäische Nachbarschaftspflege
2. "Brennpunkt Ukraine"
3. Wie die Russen mit den Sanktionen umgehen
4. Transnistrien: Russische Träume in der letzten europäischen Terra Incognita
Moderation: Brigitte Fuchs


Europäische Nachbarschaftspflege

Seit Ausbruch der Ukraine-Krise gibt es wieder Krieg in Europa. Dabei wollte die EU eben gerade das mit ihrer Nachbarschaftspolitik verhindern. Partnerschaftsabkommen und Handelserleichterungen hätten die angrenzenden Länder an Europa heranführen und für eine bessere wirtschaftliche Entwicklung sorgen sollen. Die Baustelle Nachbarschaftspolitik hat mit Amtsantritt der neuen EU-Kommission der österreichische Kommissar Johannes Hahn übernommen. Er will das System umkrempeln. Cornelia Primosch hat mit ihm und Europaparlamentariern in Brüssel darüber gesprochen, wie das gelingen könnte.


"Brennpunkt Ukraine"

So heißt das soeben erschienene Buch von ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz, der in den vergangenen Monaten aus allen Gebieten des gespaltenen Landes berichtet hat.
Brigitte Fuchs spricht mit ihm über seine Erfahrungen dort und darüber, wie er die Perspektiven für die Ukraine sieht.


Wie die Russen mit den Sanktionen umgehen

Seit der Westen wegen der Ukraine Sanktionen gegen Russland verhängt hat, hat sich einiges im Land geändert. Nicht nur sind westliche Lebensmittel aus den Supermarktregalen verschwunden, auch die russische Wirtschaft leidet zunehmend unter den Boykottmaßnahmen. Durch den Verfall des Rubels können sich viele aus dem Mittelstand Weihnachtsferien, etwa in Österreich, nicht mehr leisten. Einige Reisebüros in Moskau mussten bereits schließen. Worunter natürlich auch die österreichische Fremdenverkehrsindustrie leidet. Ein Bericht von Christian Lininger


Transnistrien: Russische Träume in der letzten europäischen Terra Incognita

Transnistrien. Das ist ein Landstreifen von 200 Kilometer Länge im östlichen Europa, der an seiner schmalsten Stelle nur zwei Kilometer breit ist, an die westliche Ukraine grenzt und von rund 350.000 Menschen bevölkert wird. Transnistrien ist weder wirtschaftlich noch touristisch von Relevanz und für die meisten Menschen in Europa Terra Incognita - dennoch verfolgen die Global Player Russland, die USA und die EU die Entwicklung des schmalen Landstreifens genau. Denn Transnistrien hat seit dem Beginn der Krise in der Ukraine deutlich an geopolitischer Bedeutung gewonnen. Der Landstreifen, der sich 1992 mit kriegerischen Mitteln von der Republik Moldau abspaltete, wird von keinem Mitglied der Vereinten Nationen als eigenständiger Staat anerkannt. Auch nicht von Russland, das dort jedoch so genannte "Friedenstruppen" stationiert hat und das Land wirtschaftlich stark unterstützt. Die transnistrische Bevölkerung und die politischen Vertreter des Möchtegern-Staates träumen von einer ehestmöglichen Angliederung an die Russische Föderation. Was die politische und wirtschaftliche Stabilität der Region gehörig ins Wanken bringen würde. Tanja Malle hat sich in Tiraspol, der größten Stadt Transnistriens, nach der aktuellen Stimmungslage erkundigt.

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