Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Grüner Tee und schwarze Himbeeren: Essen gegen Krebs? Wie aussagekräftig sind Studien über Ernährung zur Krebsprävention?
Gestaltung: Maria Mayer

Dass Essen und Trinken die Gesundheit beeinflussen, weiß man. Inwieweit aber durch die Ernährung das Krebsrisiko gesenkt werden kann, ist noch nicht vollständig geklärt. Grüner Tee, schwarze Himbeeren, Curcumin oder Brokkoli stehen im Ruf, krebsvorbeugend zu wirken. Doch die Datenlage lässt viele Fragen offen. Das liegt zum einen daran, dass aus Kostengründen die meisten Ernährungsstudien in Zellkulturen und Tiermodellen durchgeführt werden. Ob diese Ergebnisse auf den Menschen übertragbar sind, ist fraglich. Zum anderen sind große Untersuchungen wie das europäische EPIC-Projekt, das eine halbe Million Menschen umfasst, epidemiologische Studien. Diese Studienart kann nur die Korrelation zwischen einer bestimmten Ernährung und Krebs feststellen, nicht aber ursächliche Zusammenhänge nachweisen. Außerdem kommen oft Studien zu Nahrungsbestandteilen und Ergänzungsstoffen wie Beta Carotin, Selen oder Vitamin E zu widersprüchlichen Ergebnissen. Was also ist gesichertes Wissen und was ist eine Glaubensfrage oder eine Geschäftemacherei, fragen sich viele Konsument/innen. Epidemiolog/innen, Mediziner/innen, Molekularbiolog/innen, Pharmazeut/innen und Tumorbiolog/innen stellen neue Forschungsergebnisse über den Zusammenhang zwischen Ernährung und Krebsrisiko vor.

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