Erfüllte Zeit

28. Dezember 2014, 07:05

1. Ein Preis für "Mama Vero"

Ihr Ziel ist es, die Mütter- und Säuglingssterblichkeit in ihrer Heimat Tansania zu bekämpfen. Denn "Mama Vero" - wie Sr. Veronica Petri vom "Orden des unbefleckten Herzens Mariens" genannt wird - war zehn Jahre alt, als ihre Mutter während und ihr Bruder kurz nach der Geburt starben. Auch die zweite Frau ihres Vaters starb im Kindbett; und auch die dritte.
Nun ist Sr. Veronica über 80 Jahre alt - und sie leitet weiterhin die Gesundheitseinrichtungen in der Diözese Morogoro in Tansania, in der mehr als eine Million Menschen leben.
Für ihr Engagement wurde "Mama Vero" mit dem heurigen Romero-Preis der Katholischen Männerbewegung ausgezeichnet. Sie war anlässlich der Preisverleihung in Wien zu Gast. - Gestaltung: Maria Harmer


2. Gerechtes Management, geht das?

Auch wenn die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr für viele eine Zeit der Erholung und des Kraftschöpfens sind, - er kommt wieder, der Arbeitsalltag und nicht selten auch der Kampf um den eigenen Arbeitsplatz. Da empören sie dann besonders, die Meldungen über Manager, die sich Boni in gigantischen Höhen auszahlen lassen, sogar wenn es dem Unternehmen nicht gut geht, über Führungspersönlichkeiten, die nur Gewinnmaximierung um jeden Preis im Auge haben, oder Berichte von reichen Klöstern, ihren Pfründen und Steuerbegünstigungen. Nicht erst seit der letzten großen Wirtschaftskrise sind die Rufe nach mehr Ethik in der Wirtschaft generell lauter geworden.
Auf Initiative der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften Österreichs, der Evangelischen Akademie Wien, der Katholischen Aktion Österreich und der Industriellenvereinigung ist der Verein "wertevoll führen" entstanden, der sich zum Ziel gesetzt hat, christliche Werte verstärkt in wirtschaftliche Führungsfragen einfließen zu lassen.
Maria Harmer hat mit Prälat Maximilian Fürnsinn, dem Propst des Stiftes Herzogenburg und mit Veit Schmid-Schmidsfelden, dem Geschäftsführer eines großen Unternehmens, über Ethik in der Wirtschaft gesprochen.


3. "Konfessionsneutrale" Spiritualität

"Wie lebe ich Spiritualität im Alltag?", hat man sich heuer beim 6. Treffen des Way of Hope, einer interreligiösen, spirituellen Erneuerungsbewegung, im oststeirischen Weiz gefragt. Zur Eröffnung des neuen Zentrums ist Gabriel Strenger, Lehrer jüdischer Spiritualität und Psychotherapeut, zu Gast gewesen. Der gebürtige Schweizer Gabriel Strenger lebt seit ca. 30 Jahren in Jerusalem und lehrt an der dortigen Universität Psychologie. Inspiriert von den jüdisch-mystischen Richtungen Kabbala und Chassidismus vertritt er, wie er es nennt, eine konfessionsneutrale Spiritualität. Die Gemeinsamkeiten zwischen den Religionen zu betonen sei das Gebot der Stunde. - Gestaltung: Kerstin Tretina


4. "Enthüllendes Licht den Völkern und Herrlichkeit deinem Volk Israel"- Kurzessay zu Lukas 2, 22 - 40

Gedanken zu jenem Text, der am Sonntag, dem 28. Dezember, in der katholischen Liturgie gelesen wird, stammen von der Theologin Regina Polak.

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