Texte - neue Literatur aus Österreich

"Der Österreicher und das Paradies." Von Elias Schneitter. Es liest Gerhard Kasal. Gestaltung: Martin Sailer

Ab diesem Zeitpunkt steht dann die Vertreibung aus dem Paradies ganz im Mittelpunkt, denn jedem österreichischen Pensionisten ist mit dem Eintritt in die Pension klar, dass diesen Lebensabschnitt keiner überlebt, sinniert der in Zirl bei Innsbruck lebende Autor Elias Schneitter in dieser Prosa.
Da erzählt er mit leiser Ironie von der Unbill einer entscheidenden Veränderung, dem Eintritt ins Rentnerdasein. Das zwar einerseits verlockend ist, sich andererseits jedoch nicht als jenes Honigschlecken erweist, das einem Gratulanten für den goldenen Lebensherbst suggerieren.
In seinem lakonischen, der Alltagssprache entstammenden Erzählstil erinnert Schneitter an jene Literatursorte, als deren besonderer Spezialist er gilt: der amerikanischen Beatliteratur der vergangenen 50er- und 60er-Jahre. Etliche derer Größen hat Schneitter für das Internationale Literaturfestival Sprachsalz nach Hall in Tirol gebracht: Jack Hirschman, Ed Sanders, Hettie Jones und viele andere. Schneitter selbst publiziert seit 1987 - zuletzt erschienen seine Bände "Zirl. Innweg 8", in dem er seine Kindheitsstätten aufsucht, "Karl" und "Einfach durch den Tag".

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Manus Elias Schneitter 2014

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