Europa-Journal

1. Griechenlands Wirtschaftsrebell - Yanis Varoufakis im Portrait
2. Spanien: Ein Land versinkt im Korruptionssumpf
3. Was können die EU-Sanktionen gegen Russland erreichen?
4. Bulgarien: Die Probleme der Roma
Moderation: Brigitte Fuchs


Griechenlands Wirtschaftsrebell - Yanis Varoufakis im Portrait

Politik-Rebell in Lederjacke, Mann der großen Metaphern: So oder nur unbedeutend differenzierter wird der neue griechische Finanzminister dieser Tage gemeinhin charakterisiert. Dabei hat Yanis Varoufakis die vergangenen Jahre nicht nur mit Makroökonomie und Motorradfahren verbracht: Gemeinsam mit Kollegen erarbeitet er seit Jahren ein Konzept für die Lösung der Euro-Krise - zuletzt im Austausch mit dem renommierten amerikanischen Wirtschaftswissenschafter James K. Galbraith. Johanna Jaufer hat mit Wegbegleitern des australisch-griechischen Doppelstaatsbürgers über dessen Werdegang gesprochen.


Spanien: Ein Land versinkt im Korruptionssumpf

Keine Woche, ja kaum ein Tag vergeht, an dem nicht ein neuer Korruptionsskandal in Spanien ans Tageslicht kommt. Das eine Mal geht es um die Rundumerneuerung der Parteizentrale der spanischen Konservativen die zu einem Teil mit Schwarzgeld finanziert worden ist. Das andere Mal um Unterschlagungen im Bankenwesen. Bestechungen, Betrug und Steuerhinterziehung scheinen allgegenwärtig. Betroffen sind fast alle Parteien und selbst die königliche Familie macht hier keine Ausnahme. Ein Bericht von Daniel Sulzmann


Was können die EU-Sanktionen gegen Russland erreichen?

Ein Interview mit dem Politikwissenschafter Johannes Pollak, der am Institut für Höhere Studien und an der Webster University lehrt. Das Gespräch führt Brigitte Fuchs


Bulgarien: Die Probleme der Roma

Ein Notarzt zu sein ist in Bulgarien lange nicht mehr hoch angesehen. Anstatt mit Dankbarkeit, werden die Rettungsteams oft mit Fäusten empfangen. Grund sind vor allem die langen Wartezeiten bei den Notdiensten. Gewalttätig sind nicht nur Roma. Doch laut Gesundheitsministerium ereignen sich drei Viertel der Übergriffe auf Notmediziner gerade bei den Roma-Gemeinden. Die Debatte über die Roma-Übergriffe wurde von dem Gesundheitsminister der neuen Regierung, Petar Moskow, aufgerollt, der durch eine angeblich rassistische Äußerung für einen großen Wirbel sorgte. Die bestehenden Spannungen sind Politikwissenschaftern zufolge auf die mangelnde Staatlichkeit in den Roma-Siedlungen zurückzuführen. Nach einem Vorschlag von Minister Moskow dürften nun eigene Polizeireviere und Arztpraxen für die segregierten Roma eingerichtet werden. Dem Horror in der Nothilfe soll so ein Ende gesetzt werden. Ob der Plan des Gesundheitsministers "mehr Staat im Ghetto" eine taugliche Lösung für die Probleme mit den Roma sein kann? Ein Bericht von Diljana Lambreva

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