Journal-Panorama

Kongo: Bomben für den Frieden
Gestaltung: Simone Schlindwein

Die UN-Mission im Kongo (MONUSCO) ist die weltweit aufwendigste und mit 1,5 Milliarden Dollar Budget pro Jahr die teuerste Friedensmission weltweit. Doch in 14 Jahren ist es ihr nicht gelungen, das Land im Herzen Afrikas zu befrieden.

Etwa 50 Rebellengruppen tummeln sich in den dichten Wäldern und Bergen des Ostkongo. Sie rauben, plündern, vergewaltigen und töten. Nach über 20 Jahren Bürgerkrieg, mehrfachen Interventionen durch die benachbarten Länder Ruanda und Uganda, hat der UN-Sicherheitsrat jetzt entschieden: Die UN-Blauhelme sollen die Milizen, speziell die FDLR, aktiv bekämpfen.

Die ruandische Hutu-Miliz hat im Kongo einen Staat im Staat errichtet, unterhält eine eigene Armee, wählt eine quasi-Regierung und beansprucht die Schutzmacht der rund 200.000 ruandischen Flüchtlinge im Kongo zu sein. Ihre Kämpfer leben mit ihren Kindern und Frauen im Wald - Zivilisten, die nun zu menschlichen Schutzschilden werden, sollte die UNO angreifen.

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