Radiokolleg - Rembetiko

16. März 2015, 09:45

Die Wurzeln des Rembetiko liegen im kleinasiatischen Smyrna, dem einstigen Schmelztiegel unterschiedlichster Ethnien und Kulturen. Dort gab es "fahrende Sänger", die mit ihrem musikalischen Repertoire von einer Taverne zur anderen zogen, und die meist zwielichtigen Gäste mit ihren Liedern unterhielten. Diese Kneipen, in denen ein rauer Umgangston herrschte, waren ein Milieu für gesellschaftliche Außenseiter, Zuhälter und Kriminelle.

Nach dem Ende des griechisch-türkischen Krieges 1922 waren die in Smyrna und im restlichen Kleinasien lebenden Griechen gezwungen, sich und ihr Hab und Gut auf das griechische Kernland zu retten. Mit den Flüchtlingen kam auch ihre Musik nach Athen, Piraeus und Saloniki, und entwickelte sich im Laufe der Jahre zu einer der populärsten Musikformen Griechenlands, die in den 1930er bis 1950er Jahren eine Blütezeit erlebte.

1985 hat Nikolaus Scholz die Rembetiko-Szene zum ersten Mal akustisch dokumentiert, 30 Jahre später ist er erneut nach Griechenland gereist, um die Rembetes von heute zu treffen.

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