Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

"Internationales Jahr des Lichts 2015".
Was erzählt das älteste Licht über das Universum?
Die kosmische Hintergrundstrahlung - Ein vielstimmiges Echo des Urknalls
Gestaltung: Armin Stadler

Das Licht ist die wichtigste Informationsquelle der Astronomen. Und je älter das Licht ist, das die Astronomen beobachten, desto weiter können sie in die Entstehungsgeschichte des Universums zurückblicken. Bereits vor 50 Jahren erreichten die beiden amerikanischen Astronomen Penzias und Wilson diesbezüglich das Ende der Fahnenstange. Zufällig entdeckten sie die kosmische Hintergrundstrahlung, das älteste Licht im beobachtbaren Universum. Es entstand nur 380.000 Jahre nach dem Urknall, als sich Materie und Strahlung entkoppelten. Wie ein infrarotes Lichtmeer durchflutet es noch heute jeden Winkel des Weltalls. Ein mit freiem Auge nicht sichtbares Nachglühen der frühen kosmischen Ursuppe. Das wichtigste Indiz für die Richtigkeit des Urknallmodells.

Weil sich das Universum inzwischen enorm ausgedehnt und abgekühlt hat, ist die Temperatur der kosmischen Hintergrundstrahlung heute auf -270 Grad Celsius abgefallen. Aber sie ist nicht überall exakt gleich warm bzw. kalt. Diese wichtige Entdeckung gelang vor etwas mehr als 20 Jahren einem NASA-Team. Aus den winzigen Temperaturschwankungen ergeben sich nun weitere Rückschlüsse auf die Strukturbildung im Universum. Im Moment vermisst der europäische Weltraumsatellit PLANCK die Schwingungsrichtung dieses ältesten Lichts. Mit den Daten, die der Satellit zur Erde schickt, wollen die Astronomen noch genauer in die kosmische Geburtsstube des Kosmos blicken.

Sendereihe

Gestaltung

  • Armin Stadler