Von Tag zu Tag

Zwischen Geschäft, Politik und öffentlichem Interesse - ein Blick auf 5 Jahrzehnte Österreich und seinen Rundfunk. Gast: Gerhard Weis, Journalist und Rundfunkmanager. Moderation: Rainer Rosenberg. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79

Mit 20 Jahren begann Gerhard Weis bei der Wiener Zeitung als Journalist, mit 29 kam er mit der Rundfunkreform 1967 zum ORF. Sein Weg führte ihn hier von der innenpolitischen Redaktion über die Öffentlichkeitsarbeit bis zur Spitze. So wie ihn die Reform nach dem Rundfunkvolksbegehren zum ORF gebracht hatte, verlor er nach der Rundfunkreform der Regierung Schüssel den Posten des Generalintendanten.

Bei allen Diskussionen über reale und eingebildete politische Einflussnahme auf den ORF, die das Unternehmen seit seiner Gründung begleiten, gab es trotz aller ideologischen Unterschiede und Parteizugehörigkeiten im öffentlich-rechtlichen Unternehmen bei vielen immer wieder das Gefühl, eine Hauptloyalität zu haben - die zur "ORF-Partei". Dies gilt auch für den bekennenden Katholiken Gerhard Weis, der in seinen ORF-Jahrzehnten viele Auf- und Umbrüche miterlebt hat, vor kurzem den 35. Geburtstag seiner Gründung Teletext gefeiert hat und auf seine Ö3-Reform und die FM4-Gründung noch heute stolz ist. Dass er nach seinem Abgang als Generalintendant auch einen ORF-Mitbewerber beraten hat, erweitert den Horizont des Ö1-Stammhörers Weis möglicherweise noch ...

Rainer Rosenberg spricht mit ihm über die Leidenschaft Journalismus, das Agieren in einem von Politik und neutralem öffentlichen Interesse definierten Raum, und über das, was man aus der Rundfunkgeschichte für die Zukunft lernen kann.

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