Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Das Grabtuch von Turin - Einem Mysterium auf der Spur
2. Das Phänomen Boko Haram
3. Gottesdienst der Gottlosen? - Sunday assembly in Berlin

1. Das Grabtuch von Turin - Einem Mysterium auf der Spur

Insgesamt zwei Millionen Besucher haben die Mühen von langen Warteschlangen und Blockabfertigung auf sich genommen, als es vor fünf Jahren zuletzt ausgestellt wurde: das berühmte Grabtuch von Turin. In wenigen Tagen, genauer gesagt ab dem 19. April, ist es wieder soweit, das mit mysteriösen Flecken übersäte, uralte Leinentuch wird öffentlich gezeigt. Seit Jahrzehnten tobt ein regelrechter Forscherkrieg zwischen denen, die das Grabtuch für echt, und jenen, die es für einen mittelalterlichen "Fake" halten. Turin gilt übrigens gleich aus mehreren Gründen als Italiens Bastion des Unheimlichen. Wir haben uns auf Spurensuche begeben. Gestaltung: Roberto Talotta


2. Das Phänomen Boko Haram - als Beispiel für islamistischen Extremismus in Afrika

Der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram sind im Nordosten Nigerias nach Angaben der UNO seit 2009 mehr als 15.000 Menschen zum Opfer gefallen. Seit Beginn des Jahres hat die islamistische Gruppe ihren Terror zunehmend auf Nigerias Nachbarländer Tschad und Niger ausgeweitet und sich vergangenen Monat formell der Terror-Milz "Islamischer Staat" angeschlossen.
Islamistische Terrorgruppen wie Boko Haram und der IS - oder vergangene Woche die somalische Terrormiliz Al-Shabaab, die auf einem kenianischen Universitäts-Campus 147 Menschen ermordet hat - das ist die "medienpräsente Seite" des Islam in Afrika, der aufgrund der Geschichte der Islamisierung des Kontinents allerdings sehr facettenreich ist. Franz Kogelmann ist wissenschaftlicher Koordinator des Instituts für Afrikastudien der Universität Bayreuth. Maria Harmer hat mit ihm über den Islam in Afrika und Boko Haram gesprochen.


3. Gottesdienst der Gottlosen? - Sunday assembly in Berlin

Vieles erinnert an einen klassischen christlichen Gottesdienst bei den sonntäglichen Zusammenkünften der sogenannten "Gottlosen Gemeinschaft" - wie sie sich selbst nennt. Es wird gesungen, Vorträge werden gehalten, der Klingelbeutel geht herum. Dahinter stehe das Bedürfnis nach Gemeinschaft, nach Bindung, nach einem Sonntagsritual, erklären die Organisatoren - nur eben ohne den Glauben an Gott. ORF-Berlin-Korrespondent Andreas Jölli hat so ein Sunday assembly in Deutschlands Hauptstadt besucht.


Moderation: Alexandra Mantler

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