Im Gespräch

"Meine Heimat ist Israel und meine Sprache Hebräisch". Renata Schmidtkunz spricht mit Ari Rath, Journalist und Buchautor

Im November 1938 flüchtete der 13-jährige Unternehmerssohn Ari Rath aus dem 9. Wiener Gemeindebezirk über Triest nach Palästina. Von dem Moment an sprach er mit seinem 3 Jahre älteren Bruder Meshulam nur mehr Hebräisch. Seit 5 Jahren verbringt er aber auch wieder viele Wochen des Jahres in Wien.

Der Weltenbürger, einst enger Mitarbeiter von Israels erstem Ministerpräsidenten David Ben-Gurion und später enger Vertrauter des Jerusalemer Bürgermeisters Teddy Kollek, war seit den späten 1950er Jahren Journalist der damals weltweit renommierten, englischsprachigen Tageszeitung "Jerusalem Post". 1986 änderte sich die Blattlinie - man wurde rechts - und Rath verließ die Zeitung.

Als gefragter Analyst, Vortragender und Berater stellte das Kommunikationsgenie seine diplomatischen und sprachlichen Begabungen in den Dienst Israels. Er kennt Land und Leute, Geschichte und Gegenwart, Emotionen und Reflexionen seiner Heimat. Die Regierung unter Benjamin Netanjahu kritisiert er heftig und sieht sie als Gefahr für Israel.

Im Jänner 2015 wurde Ari Rath, der seit über einem Jahr in der Produktion "Die letzten Zeugen" regelmäßig auf der Bühne des Burgtheaters steht, 90 Jahre alt.

Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz spricht er über die vielen erstaunlichen Wendungen seines Lebens.

Service

Ari Rath, "Ari heißt Löwe. Erinnerungen", aufgezeichnet von Stefanie Oswalt, Paul Zsolnay Verlag, Wien, 2012

Burgtheater - Die letzten Zeugen

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