Vom Leben der Natur

Die weite Reise des Kuckucks. Die Biologin Friederike Herzog vom Landesbund für Vogelschutz in München erzählt über den rufenden Frühlingsboten.
Teil 5: Zu späte Rückkehr aus Afrika.
Gestaltung: Anja Petersen

Der Kuckuck gilt seit jeher als gefiederter Frühlingsbote: Jedes Jahr im April kehren die Tiere aus ihren südlichen Überwinterungsgebieten zurück. Dann schallt bei uns wieder das charakteristische Rufen der Männchen durch Wald und Flur.

Wo die Tiere die Wintermonate verbringen und welche Zugrouten sie wählen, erforschen Wissenschafter/innen vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern. In den vergangenen Jahren haben sie immer wieder Vögel gefangen und mit kleinen Satellitensendern ausgestattet. Seither können sie im Internet verfolgen, wohin die Reise der Kuckucke geht. Das Weibchen "Kucki" etwa flog über 6.400 Kilometer von Regensburg bis in den Norden Angolas, um dort zu überwintern.

Sorge bereitet den Forscher/innen die Bestandsabnahme des Kuckucks. Einen Hauptgrund sehen sie in der Brutbiologie der Tiere, die ihre Jungen von anderen Vogelarten wie Rotkehlchen und Zaunkönig aufziehen lassen. Durch den Klimawandel fangen viele dieser Wirtsvögel früher an zu brüten. Kehrt der Kuckuck schließlich zurück, ist es schwierig, seine Eier noch unbemerkt den "Zieheltern" unterzuschieben.

Service

INTERVIEWPARTNERIN:

Friederike Herzog, B.Sc.
Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e.V.
Bezirksgeschäftsstelle Oberbayern
München


Live-Karte der Kuckuck Flugrouten


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