Praxis - Religion und Gesellschaft

1. 100 Jahre nach dem Völkermord an den Armeniern
2. Das Sterben im Mittelmeer: Ergebnis europäischer Verantwortungslosigkeit
3. Uneinigkeit bei den Reformern
4. "March of the Living" in Auschwitz

1. 100 Jahre nach dem Völkermord an den Armeniern

Die Türkei ringt mit ihrer brutalen Vergangenheit, die jahrzehntelang totgeschwiegen wurde: der Völkermord an den Armeniern und Armenierinnen vor 100 Jahren. Doch hat die Aufarbeitung der Geschehnisse von vor 100 Jahren nun - äußerst zaghaft, aber doch - begonnen. Politische Tabus werden langsam hinterfragt. Diesen Eindruck hat ORF-Türkei-Korrespondent Jörg Winter gewonnen, der sich im Rahmen des Ö1-Schwerpunktes die Situation der armenischen Minderheit in der Türkei von heute angesehen hat. Gestaltung: Jörg Winter


2. Das Sterben im Mittelmeer: Ergebnis europäischer Verantwortungslosigkeit

Bei dem Schiffsunglück im Mittelmeer sind nach Angaben des UN-Flüchtlingswerks UNHCR etwa 800 Menschen ums Leben gekommen oder werden vermisst, darunter viele Flüchtlinge aus Eritrea, Somalia und Syrien. Michael Chalupka, Direktor des evangelischen Hilfswerks Diakonie, meint dazu: Eine Politik, die mit dem Tod von Menschen als Mittel der Abschreckung rechnet, sei verantwortungs- und gewissenlos. Gestaltung: Alexandra Mantler


3. Uneinigkeit bei den Reformern

Spaltung bei den katholischen Kirchenreformern in Österreich: Bei der kirchenhierarchie-kritischen Plattform "Wir sind Kirche" ist es zu einer Veränderung gekommen, die sich schon seit längerem abgezeichnet hat. Der frühere Vorsitzende von "Wir sind Kirche", Hans Peter Hurka, möchte es in den nächsten Tagen offiziell machen, und sich selber von der Plattform trennen. Schon vor wenigen Wochen hat er ein eigenes neues Netzwerk, mit dem Namen "Zeitgemäß glauben" gegründet, um weiterhin Reformen in der katholischen Kirche voranzutreiben. Gestaltung: Andreas Mittendorfer


4. "March of the Living" in Auschwitz

Der "March of the Living", also der Marsch der Lebenden, findet jedes Jahr am israelischen Holocaust-Gedenktag "Yom Hashoa" statt. Die Bezeichnung "March of the Living" ist ein Gegenentwurf zu den "Todesmärschen", die die Häftlinge zurücklegen mussten. Auch vergangene Woche sind wieder tausende Menschen aus mehr als 30 Ländern schweigend diesen etwa drei Kilometer langen Weg vom ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz zum Vernichtungslager Birkenau gegangen. Gestaltung: Brigitte Krautgartner


Moderation: Alexandra Mantler

Service

Armenisch-Apostolische Kirchengemeinde Österreich
Diakonie Österreich
"zeitgemäß glauben"
Wir sind Kirche
March of the Living

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