Vom Leben der Natur

Die "Wölfe der Flüsse". Der Biologe Christof Schenck erzählt über die in Südamerika heimischen Riesenotter.
Teil 1: Ein wertvolles Fell.
Gestaltung: Anja Petersen

Bis zu zwei Meter lang und 20 Kilogramm schwer: Der Riesenotter ist die größte im Süßwasser lebende Otter-Art und kommt ausschließlich in Südamerika vor. Besonders auffällig ist der helle Kehlfleck am Hals der Tiere. Anhand seiner charakteristischen Zeichnung können Forscher - ähnlich wie bei einem menschlichen Fingerabdruck - die einzelnen Individuen voneinander unterscheiden.

"Wölfe der Flüsse" - nennen die Einheimischen die scheuen Tiere. Kein Wunder, denn mit ihren Schwimmhäuten zwischen den Zehen und den unter Wasser verschließbaren Ohren und Nasenlöchern sind sie perfekt ans Leben am und im Wasser angepasst. Die Räuber leben im Familienverband von bis zu zehn Tieren. In den frühen Morgenstunden und am Abend lassen sie sich beobachten, wie sie im Zickzack-Kurs die Fließgewässer hinauf jagen, um Fische zu erbeuten.

Ursprünglich lebten Riesenotter im gesamten tropischen Teil Südamerikas. Doch die Verschmutzung der Gewässer, die illegale Jagd auf die begehrten Felle und die Zerstörung ihres natürlichen Lebensraumes haben die Bestände der Tiere einbrechen lassen. Mit einem Projekt zum Schutz der Tiere versucht die Zoologische Gesellschaft Frankfurt, die bedrohten "Wölfe der Flüsse" zu retten.

Service

INTERVIEWPARTNER:

Dr. Christof Schenck
Zoologische Gesellschaft Frankfurt


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