Religion aktuell
1. Caritas Internationalis: Österreicher neuer Finanzchef
2. Disput über liberaleren Umgang mit Homosexuellen?
15. Mai 2015, 18:55
1. Caritas Internationalis: Österreicher neuer Finanzchef
Ein Österreicher ist neuer Finanzchef des weltweiten Caritasverbandes: mit 74 zu 58 Stimmen wurde in Rom der Wiener Caritas-Generalsekretär Alexander Bodmann zum neuen Schatzmeister gewählt. Aber alles der Reihe nach:
Der Klimawandel, das Schicksal von Flüchtlingen und der Kampf gegen den Hunger: Das waren drei der großen Themen, die diese Woche bei der Generalversammlung von Caritas Internationalis, der Vereinigung der Caritasverbände weltweit, besprochen wurden. Am gestrigen Feiertag (14. Mai) ist der philippinische Kardinal Luis Antonio Tágle zum neuen Präsidenten und damit zum Nachfolger von Kardinal Oscar Rodriguez Maradiaga gewählt worden. Und Alexander Bodmann ist sozusagen Finanzminister geworden. Präsident und Schatzmeister sind bei dem Zusammenschluss der 165 nationalen Caritas-Organisationen die einzigen von der Generalversammlung gewählten Funktionen und werden beide ehrenamtlich ausgeführt. Mit Spannung ist auch die Rede des Dominikanerpaters Gustavo Gutierrez erwartet worden, der als Vater der Befreiungstheologie gilt und daher in konservativen Kirchenkreisen auf Widerstand stößt. Aus Rom ein Bericht von Alexander Kofler.
2. Disput über liberaleren Umgang mit Homosexuellen?
Mehr Liberalität im Umgang mit Homosexuellen? Nein, heißt es in Deutschland. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz nämlich, Kardinal Reinhard Marx, hat die katholischen Laien wegen ihrer Vorschläge zum Umgang mit gleichgeschlechtlichen Paaren gerügt. Einige Forderungen des Zentralkomitees der deutschen Katholiken seien für Marx "mit Lehre und Tradition der Kirche nicht vereinbar". Das Komitee hatte Segnungen für gleichgeschlechtliche Paare gefordert. Zudem solle die Kirche liturgische Formen zur Segnung neuer Partnerschaften nach einer Scheidung finden. Der Münchner Erzbischof Marx, Zitat: "Beide Themen bedürfen einer weiteren theologischen Klärung und nicht vorschneller, plakativer Forderungen, eine sicher notwendige theologische Debatte und ein innerkirchlicher Dialog würden so nicht gefördert."
Moderation: Roberto Talotta
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