Betrifft: Geschichte

Der Identitätsstifter der Zweiten Republik. Der Österreichische Staatsvertrag. Mit: Hugo Portisch, Maria Schaumayer (?), Ari Rath, Friedrich Cerha, Oliver Rathkolb, Susanne Bock.
Gestaltung: Rosemarie Burgstaller und Robert Weichinger

Die Unterzeichnung des österreichischen Staatsvertrages durch Vertreter der vier Alliierten Mächte und der österreichischen Bundesregierung am 15. Mai 1955 in Wien führte zur Beendigung einer 10-jährigen Besatzungszeit nach Ende des Zweiten Weltkrieges und zur Wiederherstellung der Souveränität Österreichs als freier und unabhängiger Staat. Nach seiner parlamentarischen Ratifizierung durch die fünf beteiligten Staaten trat der Staatsvertrag am 27. Juli 1955 in Kraft. Ihm folgte am 26. Oktober 1955 der Gesetzesbeschluss des Nationalrates über die "immerwährende Neutralität" Österreichs.

Wie kein anderes politisches Ereignis der Zweiten Republik hat sich die feierliche Unterzeichnung des Staatsvertrages im Schloss Belvedere im Geschichtsbewusstsein der Österreicher/innen verankert und sich nachhaltig als identitätsstiftender, historischer Bezugspunkt herausgebildet. Eine zentrale Rolle dabei spielte die mediale Inszenierung des politischen Aktes in Form der sogenannten Balkonszene mit dem österreichischen Außenminister Leopold Figl, welcher das soeben im Marmorsaal unterzeichnete Dokument auf dem Balkon des Oberen Belvedere einer jubelnden Menschenmenge präsentierte.

Im kollektiven Gedächtnis sind diese Bilder scheinbar untrennbar mit den Worten Figls "Österreich ist frei!" verknüpft, welche jedoch nicht am Balkon, sondern bereits zuvor - unmittelbar nach der Vertragsunterzeichnung - gefallen waren.

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