Schon gehört?

Die Ö1 Club-Sendung. Aktuelle Veranstaltungen und Angebote der Ö1 Kulturpartner. Gestaltung: Julia Reuter

1. Aus einer tiefen, stillen und fast leeren Bühne tauchen Menschen auf, erfüllt von Leidenschaften, aber unfähig, diese zu leben. Sie sinnen über ihr Dasein und die Kunst - um dann wieder zu verschwinden oder als Beobachter in einer skurrilen Szenerie zu verharren.
Das ist eine Beschreibung von Bobo Jelcics international gefeierten Inszenierung von Anton Tschechows Stück Die Möwe. Diese ist vom 30. Mai bis zum 2. Juni im Theater Akzent zu sehen.
Der kroatische Regisseur Bobo Jelicics verzichtet darin auf jedes vertraute Tschechow-Ambiente, sprengt, ohne den Autor je zu verraten, gekonnt Konventionen bisheriger Lesarten und lässt seine Schauspieler mit traumwandlerischer Sicherheit auf dem trügerischen Grat zwischen Realität und theatraler Fiktion balancieren.
Für die Vorstellung Galeb/Die Möwe am 1. Juni können wir einige Freikarten unter den ersten anrufenden Club-Mitgliedern verlosen. Unter der Telefonnummer: 01 501 70 370. Und bitte halten Sie Ihre Mitgliedsnummer bereit.

2. ".neben Shakespeares Hamlet und Leonardos Mona Lisa ist Mozarts Zauberflöte das dritte große Rätselwerk unserer Kultur"
Meinte einmal der Literaturwissenschaftler Peter von Matt. Dem Rätsel dieses Opernwerkes ist eine aktuelle Ausstellung im Mozarthaus Vienna auf der Spur: "Die Zauberflöte. Eine Oper mit zwei Gesichtern".
Die Handlung der Oper stammt nicht alleine von Emanuel Schikaneder, auch Mozart hat seinen Teil dazu beigetragen. Sie ist somit zwei Köpfen entsprungen, deren Weltsicht nicht weiter hätte auseinanderliegen können und doch haben Mozart und Schikaneder ein gemeinsames Konzept gefunden. Die beiden Stiche, mit denen Ignaz Alberti das Textbuch der Uraufführung schmückte, veranschaulicht diese beiden zu einer "opera duplex" verbundenen Welten: Emanuel Schikaneder als Papageno im Federkleid und eine geheimnisvolle ägyptische Architektur - der Eingang zum Priestertempel.

"Die Zauberflöte. Eine Oper mit zwei Gesichtern" ist bis Anfang 2016 im Mozarthaus Vienna zu sehen. Abschließend noch nach Baden, ins Arnulf Rainer Museum, wo ab heute eine neue Ausstellung gezeigt wird.

3. Markus Lüpertz, einer der wichtigsten Vertreter des deutschen Neoexpressionismus, entwickelte Anfang der 1960er Jahre seine von ihm so bezeichnete dithyrambische Malerei, deren Ansatz im Wandel eines bekannten Gegenstandes, etwa dem Baumstamm, zu einer freien und von Poesie erfüllten Form besteht.
Der Maler und Bildhauer wurde von Arnulf Rainer eingeladen, eine Ausstellung für sein Museum in Baden zu kuratieren - ausgestattet mit einer "Carte Blanche". Somit konnte Markus Lüpertz ohne inhaltliche Vorgaben und frei jeglicher Beschränkung einen komponierten Dialog zwischen Malerei und Bildhauerei realisieren.
Die Ausstellung mit dem Titel "bildende Kunst" ist bis 18. Oktober zu sehen.

Service

Wiener Festwochen)
[www.mozarthausvienna.at|Mozarthaus Vienna

Arnulf Rainer Museum

Kostenfreie Podcasts:
Schon gehört? - XML
Schon gehört? - iTunes

Mehr zum Ö1 Club in oe1.ORF.at

Sendereihe

Gestaltung