Vom Leben der Natur

Dottergelb, krautig, heilsam. Der Biologe und Kräuterexperte Franz Stürmer erzählt über die Bergarnika.
Teil 3: Die Herkunft des Namens.
Gestaltung: Nicole Dietrich

Die Bergarnika, auch Bergwohlverleih genannt, zählt zu den bekanntesten alpinen Heilpflanzen. Heute wird die dottergelbe Blume primär äußerlich bei Verstauchungen, Prellungen, blauen Flecken und Venenleiden angewendet. Im Mittelalter galt sie als Frauenkraut, wurde bei Herzbeschwerden, als Schnupftabak und als Antirheumatikum verwendet. Auch im frühneuzeitlichen Aberglauben spielte sie eine wichtige Rolle und wurde etwa auf den Feldern zur Unterstützung des Getreidedämons gepflanzt.

Die Ursprünge des Namens Arnika sind umstritten, von Carl von Linné, der der Pflanze den lateinischen Namen Arnica montana zuwies, verlaufen sich die Wege von "Wohlverleih" bis hin zu "Wolfsblume".

Die Bergarnika steht in Europa unter strengem Schutz, wer sie anpflanzen oder sammeln will, muss auf die in Nordamerika heimische Wiesenarnika zurückgreifen, die in der Pharma- und Kosmetikindustrie verarbeitet wird, allerdings weniger Inhaltsstoffe enthält.

Service

Interviewpartner und Links:

Dr. Franz Stürmer
Verein Weinviertler Kräuterakademie
Link

Kräutergarten Hollersbach, Pinzgau

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