Digital.Leben

Überschallzüge und Lastdrohnen
Das Pioneers-Festival 2015
Gestaltung und Redaktion: Franz Zeller

Menschen mit neuen Ideen - und wohl auch mit der Hoffnung auf große Geschäfte treffen sich derzeit in der Hofburg in Wien. Heute früh begann dort das Pioneers Festival für Start-Ups und Investoren. Pioneers mit seinen 3.000 Teilnehmern ist auch ein Ort, an dem technologische Trends sichtbar werden. Einer davon: Nachhaltigkeit. Auf die setzt auch das Projekt Hyperloop.

Hyperloop ist die Vision eines Hochgeschwindigkeitstransportsystems. Die Züge fahren mit Überschallgeschwindigkeit in Röhren. Der Trick: die Röhren sind fast luftleer, deshalb ist der Luftwiderstand sehr klein. Die Energie für den Hyperloop soll aus erneuerbaren Energiequellen kommen, was das Publikum beklatschte. Hinter dem Projekt steht der Milliardär Elon Musk, der auch Tesla Motors und SpaceX gegründet hat. Jetzt soll zuerst mal eine Teststrecke in Texas gebaut werden.

Nicht typisch amerikanisches Marketing, sondern etwas Handfestes präsentiert Martin Pansy mit seinem Startup Noki: ein Schloss, das sich mit dem Handy sperren lässt. Noki soll den herkömmlichen Schlüsselbund ersetzen, ohne dass Umbauten an der Tür notwendig sind - ein kleiner würfelförmiger Aufsatz wird einfach über das Schloss gestülpt. Derzeit sammelt Pansy für sein Projekt Geld auf der Plattform Kickstarter. Seit dem Start der Kampagne Anfang Mai hat er bereits 260.000 Euro dort eingenommen. Ab Dezember ist Noki regulär auf dem Markt.

Mit Sicherheit hat auch PhoneX zu tun. Es ist eine App, die abhörsichere Kommunikation erlauben soll. Sie ist vor allem für Unternehmen gedacht, die ihre Gespräche verschlüsseln wollen, etwa Banken und Anwaltsbüros.

Auch Konstantin Rangelov will hoch hinaus. Er baut mit seiner Firma Dronamics gerade an einer Drohne namens "Black Swan" - ein Ding, das dem amerikanischen Predator sehr ähnlich sieht, allerdings friedlichen Zwecken dienen soll. Sie wird Distanzen bis zu 2.500 Kilometern zurücklegen und dabei 350 Kilogramm befördern können.

Die Drohne soll samt Start und Landung völlig autonom fliegen, es gibt aber einen überwachenden Piloten, der bei Bedarf eingreift. Das erste Einsatzgebiet von "Black Swan" mit seinen 16 Metern Spannweite: Afrika - auch deshalb, weil es dort keine Gesetze gibt, die den Einsatz von Drohnen regulieren. Eine Reportage von Franz Zeller.

Service

Kostenfreie Podcasts:
Digital.Leben - XML
Digital.Leben - iTunes

Sendereihe