Praxis - Religion und Gesellschaft

1. Papst Franziskus besucht Sarajevo
2. Buddhismus in Österreich
3. Entwicklungshilfe kritisch betrachtet
4. Provokant und launig - Adolf Holl im Gespräch

1. Papst Franziskus besucht Sarajevo

Am 6. Juni wird Papst Franziskus Sarajevo besuchen. Zwei Mal, 1997 und 2003, hatte sein Vor-Vorgänger Papst Johannes Paul II. die ehemalige Teilrepublik des kommunistischen Jugoslawiens bereist. Beide Besuche standen ganz im Zeichen des Krieges in Bosnien und Herzegowina, der 1995 mit dem Friedensvertrag von Dayton endete, aber tiefe Spuren im Zusammenleben der drei Völker, der Bosniaken, Serben und Kroaten hinterließ. Das betraf natürlich auch die Zusammenarbeit der drei dominanten Religionen, Islam, Orthodoxie und Katholische Kirche. Als Folge des Krieges und wegen der schlechten Wirtschaftslage ist die Zahl der Katholiken in den vergangenen Jahren in dieser Region von 800.000 auf nun etwa 400.000 gesunken. - Gestaltung: Christian Wehrschütz


2. Buddhismus in Österreich

Anfang dieser Woche haben Buddhistinnen und Buddhisten weltweit das Vesakh-Fest gefeiert. Mit Lichterprozessionen und Blumenopfern wird zu Vesakh, dem höchsten buddhistischen Fest, in vielen Traditionen Buddhas Geburt, Erleuchtung oder Erwachung und seines Todes zugleich gedacht. Kerstin Tretina hat das zum Anlass genommen, um bei Österreichs Buddhisten nachzufragen: Welchen Herausforderungen und Problemen sehen sie sich momentan gegenüber? Welche Möglichkeiten hat eine Religionsgesellschaft mit wenigen Mitgliedern aber vielen Sympathisanten, rund 25.000, die die unterschiedlichsten Strömungen und Traditionen unter einen Hut bringen will und muss? - Gestaltung: Kerstin Tretina


3. Entwicklungshilfe kritisch betrachtet

Das Jahr 2015 wird von der EU als Europäisches Jahr für Entwicklung begangen, um mehr Menschen für Themen der Entwicklungspolitik zu interessieren. Doch wenn NGOs in Entwicklungsländern tätig werden, dann sei das auch ein Zeichen für das Fehlen des staatlichen Engagements, meint Ilan Kapoor, Professor für kritische Entwicklungsforschung an der York-Universität von Toronto, der vor kurzem auf Einladung des "Centrum für Internationale Entwicklung" in Wien war. Er sagt: "Wir lassen damit den Staat vom Haken, wir erlauben ihm, für seine Bürger und Bürgerinnen nicht die Verantwortung zu übernehmen." - Gestaltung: Alexandra Mantler


4. Provokant und launig - Adolf Holl im Gespräch

Er ist Autor, Religionssoziologe und suspendierter Priester - Adolf Holl hat vor kurzem seinen 85. Geburtstag gefeiert. Als wortgewaltiges Enfant terrible hat er in der Vergangenheit immer wieder kritische Töne angeschlagen, sieht aber auch durchaus positive Entwicklungen in der katholischen Kirche. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner


Moderation: Alexandra Mantler

Service

Papstgottesdienst auf religion.orf.at
Österreichische Buddhistische Religionsgesellschaft
Ilan Kapoor
Adolf Holl auf religion.orf.at

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