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Die Ö1 Club-Sendung.
1. Hermann Nitsch und das Theater
2. Theater in Gutenstein
3. Internationale Musiker in Schärding

Hermann Nitsch im Theatermuseum in Wien
Aus Empörung wird nun Ehrung: Nach Auftritten im Burgtheater, Operninszenierungen in Wien, München und Zürich widmet nun das Österreichische Theatermuseum in Wien dem Künstler bis 11. Jänner 2016 eine eigene Ausstellung. "ExistenzFest. Hermann Nitsch und das Theater", kuratiert vom ausgewiesenen Nitsch-Experten Hubert Klocker, konzentriert sich ausschließlich auf die Theaterarbeit des 76-jährigen Künstlers. Mit seinem seit 1957 entstandenen komplexen Gesamtwerk zwischen Malerei und Theater reiht sich Hermann Nitsch in die Geschichte der visionären, die Kunst erweiternden Werkentwürfe ein, die von Monet bis Turell, von Skrjabin bis Artaud, vom Living Theatre bis Christoph Schlingensief reicht. Im Zentrum steht dabei das Orgien-Mysterien-Theater, ein sechs Tage und Nächte dauerndes Ereignis, welches der Künstler in einem von ihm selbst architektonisch konzipierten, exterritorialen Spielbezirk um Schloß Prinzendorf angesiedelt hat; ein synästhetisch inszeniertes Spiel mit Archetypen.

Raimunds Barometermacher in Gutenstein
Der abenteuerlustige Barometermacher Barthomoläus Quecksilber aus Wien erleidet Schiffbruch und landet auf der Zauberinsel des Königs Tutu. Hier werden ihm durch die Launen einer Fee drei Talismane zuteil: ein Zauberstab, der alles, was er berührt, in Gold verwandelt, ein Horn, auf dessen Klang eine Zwergenarmee erscheint, und eine Schärpe, die den Besitzer im Nu dahin trägt, wohin er will. So beginnt das Stück "Der Barometer auf der Zauberinsel" von Ferdinand Raimund. Zu sehen ab heute bei den Festspielen Gutenstein.
Der Stoff ist die Dramatisierung des Märchens "Die Prinzessin mit der langen Nase" von Friedrich Hildebrand von Einsiedel aus dem Sammelwerk "Dschinnistan" von Christoph Martin Wieland. Raimund verlegt die Märchenhandlung in das wienerische Milieu. Aus der Hauptfigur des Märchens, dem Prinzen, wird bei Raimund ein im bürgerlichen Leben gescheiterter und zugrunde gegangener Barometermacher, der weit weg von der Heimat sein Glück machen will. Diese komische Figur, vergleichbar dem Hanswurst des Alt-Wiener Volkstheaters, wird zur Hauptfigur. Den Insel-Herrscher Tutu gestaltet Raimund zur Karikatur eines schläfrig-phlegmatischen Herrschers, einer Parodie des österreichischen Kaisers Franz I. Neu an Personen kommen hinzu: Linda, der Colombina in der Commedia dell'arte nachempfunden, die Gegenspielerin von Zoraide und Hassar und in der Zaubersphäre die Fee Rosalinde, die Nymphe Lidi und der menschenfeindliche Waldbewohner Zadi.

Klassik im Schärdinger Kubinsaal
Übermorgen Samstag gibt das Kammerorchester Ensemble Classico ein Konzert im Kubinsaal in Schärding. Gegründet von Pierre Cochand und Lui Chan, spielen Künstler aus den unterschiedlichsten Ländern in diesem Klangkörper: Musiker aus der Schweiz, aus China, Japan, Finnland, Deutschland, Schweden, Dänemark, Norwegen, Österreich, Spanien, Italien bis hin zu den USA. Zu hören gibt es bei diesem Konzert am Samstag Musik von Carl Stamitz, Saverio Mercadante, Joseph Haydn, Franz Schubert und Antonio Vivaldi.

Service

Theatermuseum Wien
Festspiele Gutenstein
Kulturverein Schärding

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