Da capo: Tonspuren

Der gute Ton: Preisgekrönte "Tonspuren". Eine Sommerserie in acht Teilen. Teil 2: Michel de Montaignes Tagebuch der Reise nach Italien. Feature von Alfred Koch. Prix Marulic, 2003

Das Original ist auf rätselhafte Weise verschwunden. Zerfetzt und fast unleserlich, mit abgerissenem Titelblatt wurde eine Abschrift davon erst 170 Jahre nach dem Tod des großen Skeptikers in einer alten, völlig verstaubten Truhe auf Schloss Montaigne entdeckt.

"Tagebuch der Reise nach Italien über die Schweiz und Deutschland". Erst kürzlich wurde eine weitere Kopie dieses Manuskripts von Montaignes Tagebuch entdeckt - und damit die Echtheit dieser Aufzeichnungen bestätigt, um die Gelehrte jahrhundertelang gestritten hatten.

Goethe, ein anderer berühmter Italien-Reisender, meinte, dass ihm diese Reisebeschreibungen "noch mehr Vergnügen als selbst seine Essais" bereitet hätten. Nach seiner viel gelobten Neu-Übersetzung der "Essays" legt der 80-jährige Übersetzer Hans Stilett eine völlig neue Interpretation von Montaignes italienischer Reise vor

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