Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

1. Zu früh, verzögert oder gar nicht - Orgasmusstörungen des Mannes
2. Freeletics - Gestählter Körper per Handy App?

1. Zu früh, verzögert oder gar nicht - Orgasmusstörungen des Mannes

In Teilen Nordafrikas gilt es als Zeichen besonderer Kraft, wenn ein Mann innerhalb weniger Minuten einen Samenerguss hat. In den westlichen Medien wiederum wird suggeriert, dass die Frau nur dann mit dem Sexualakt zufrieden ist, wenn der Partner besonders ausdauernde Qualitäten aufweist. Etliche Männer wiederum wären froh, rascher den Höhepunkt erreichen zu können. Kurz: Um den männlichen Orgasmus ranken sich viele Mythen - nicht zuletzt deshalb, weil Orgasmusstörungen immer noch als Frauensache angesehen werden. Dass dies falsch ist, beweisen zahlreiche Studien: Insgesamt leiden rund 30 Prozent der europäischen männlichen Bevölkerung an einem vorzeitigen Samenerguss bzw. an einer stark verzögerten Ejakulation. Eine Behandlung ist schwierig, aber möglich. Ein Beitrag von Manuel Simbürger.

2. Freeletics - Gestählter Körper per Handy App?

Sind Ihnen in letzter Zeit in Parks oder im Wald Menschen aufgefallen, die wie Frösche herumsprangen? Dann waren es wahrscheinlich Personen, die mit Freeletics trainieren. Das Frosch-Springen ist eine von zahlreichen Übungen dieser Handy-Applikation, die Kondition und einen straffen Körper verspricht - ganz ohne Fitnesscenter bzw. die üblichen Gerätschaften. Freeletics wurde 2012 von einem Münchner Startup in Zusammenarbeit mit Personal Trainern und Sportwissenschaftlern entwickelt.
Die App bietet in der gratis Version fünf, in der Premium Version mit Coach 19 verschiedene Workouts mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden an.
Benannt sind die Workouts nach griechischen Göttern. Aphrodite oder Atlas zum Beispiel.
Jedes dieser Programme hat einen anderen Fokus. Kraft oder Ausdauer, mit Laufeinheiten oder ohne. Das Workout Iris etwa besteht aus einem Kilometer laufen, Hampelmännern und Froggers, also Froschsprüngen. Insgesamt gibt es derzeit mehr als 700 verschiedene Übungen. Mit Freeletics trainieren bereits rund drei Millionen Menschen aus über 140 Ländern. In Österreich, Deutschland, in der Schweiz sowie in Spanien und Frankreich ist die Applikation Nummer 1 im Apple App Store in der Kategorie Gesundheit und Fitness.
Ein Beitrag von Michaela Endemann.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Orgasmusstörungen:

Mag. Wolfgang Kostenwein, Psychologe und Klinischer Sexologe sowie Co-Leiter des Österreichischen Instituts für Sexualpädagogik
Dr. Florian Wimpissinger, Urologe an der Krankenanstalt Rudolfstiftung in Wien
Österreichische Gesellschaft für Sexualforschung
Österreichische Gesellschaft für Urologie und Andrologie
Institut für klinische Sexualpsychologie und Verhaltenstherapie
MännerGesundheitsZentrum MEN
Männerambulanz "Mendoc"
Akademie für Sexuelle Gesundheit
Sexualmedizinische Praxis Graz
Männer und Gesundheit
SexMedPedia
Gesellschaft für Sexualwissenschaft

Jan Aalstedt, "Nie mehr zu früh! Das Trainingsprogramm zur Selbsthilfe bei vorzeitigem Samenerguss", Books on Demand, 2. Auflage 2014

Ulrich Clement, "Systemische Sexualtherapie", Klett-Cotta, 6. Auflage 2014

Peer Briken, Michael Berner, "Praxisbuch Sexuelle Störungen: Sexuelle Gesundheit, Sexualmedizin, Psychotherapie sexueller Störungen", Thieme, 1. Auflage 2013

Steffen Fliegel, Andreas Veith, "Was jeder Mann über Sexualität und sexuelle Probleme wissen will: Ein Ratgeber für Männer und ihre Partnerinnen", Hogrefe Verlag, 1. Auflage 2010

2. Freeletics:

Julia Baumgarten
Dr. med. univ. Robert Fritz, Sportmediziner
Freeletics
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Freeletics Austria
Freeletics Spot Rossauer Lände%C3%A4nde/1434887556779082
Studie mHealth App Developer Economics 2014

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