Gedanken für den Tag

1. August 2015, 06:56

"Alles ist möglich!", sagte Rabbi Akiba, der 135 n.Chr. den Märtyrertod in Safed starb.

Skeptiker sagen zwar, FAST alles ist möglich, aber dass dem nicht so ist, beweist mein Erlebnis mit meinem Pianisten Isaak Steiner, der mich seit Jahren begleitet. Bei einer Probe fiel plötzlich seine Hand wie leblos von den Tasten, und seine Finger waren wie tot. Isaak flog sofort nach Israel, wo er zu Hause ist, wo man einen Tumor im Gehirn feststellte und auf eine sofortige Operation drängte. Aber Isaak weigerte sich. Er rief mich an und sagte: "Wünsche mir ,Kol b´seder' (alles ist gut), denn ich fahre morgen nach Safed, da habe ich ein Gespräch mit einem Rabbiner.

Mein Schweigen hing in der Leitung. Dann riet ich ihm weder zu noch ab, wissend, dass ein krebskranker Mensch jede sich bietende Chance wahrnehmen soll. Die Neugier brannte unter meinen Nägeln, als ich ihn Tage darauf anrief, und fragte: "No, was hat Dein Rabbi gesagt?" "Nur einen Satz", antwortete Isaak. "Der alte Mann sagte mir: ,Iss nix, was Augen hat!'" "Keine Operation?" "Nein, keine OP!" Isaak hielt sich an den Rat des "Wunderrabbi" und nach einem Jahr stellten die Ärzte fest, dass der Tumor nicht mehr sichtbar war.

Heute, nach zwanzig Jahren, spielt Isaak Steiner schöner als je zuvor, und ich freue mich auf das Gastspiel in Israel, wo mich der Pianist begleitet, der "Nix isst, was Augen hat!"

Ich glaube, es war Ben Gurion, der einmal sagte: "Wer nicht an Wunder glaubt, ist kein Realist!"

Service

Buch, Topsy Küppers "Mein "Ungustl", Verlag Langen Müller Herbig

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Sendereihe

• Gedanken für den Tag

Gestaltung

• Alexandra Mantler