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Die Ö1 Club-Sendung.
1. Deutsche Kunst nach 1960 im Essl Museum
2. Relikte von Herman Nitsch in Mistelbach
3. Kammermusikfestival im Schloss Laudon/Wien

Deutsche Kunst nach 1960
Zur Zeit läuft im Essl-Museum in Klosterneuburg die Ausstellung "Deutsche Kunst nach 1960".In dieser Schau sind deutsche Malerfürsten wie Georg Baselitz, Markus Lüpertz und Anselm Kiefer jüngeren Künstlern wie Jonathan Meese und Daniel Richter gegenübergestellt. Deutsche Helden, der deutsche Wald, Schäferhunde und das Geweih als Jagdtrophäe sind es bei der älteren Generation. Kiffer, Obdachlose, Punks oder der Hitlergruß bevölkern die Gemälde der jüngeren. Mit den Symbolen der deutschen Geschichte gehen die alten Künstler ganz anders um als die Jungen. Was fast allen gemeinsam ist: Sie haben die Figur gebeugt, gedreht, zerstückelt, sie entleert und dann neu mit Bedeutung aufgeladen. Sie haben sich an am Figürlichen abgearbeitet. Viele rieben sich am Sozialistischen Realismus, die die Freuden des Arbeiterlebens und den technischen Fortschritt in den schönsten Farben ausmalte. Geht man durch diese Ausstellung, hat man das Gefühl, dass angesichts all dieser Heldenmythen und historischen Verweise die Schwere ein deutsches Phänomen ist. Als erfrischender Kontrapunkt stehen dem Figürlichen Günther Förg und Imi Knoebel mit ihren abstrakt geometrischen Arbeiten gegenüber. Die Schau "Deutsche Kunst ab 1960" ist bis Mitte November zu sehen.


Arena - Werk aus dem Werk Hermann Nitsch wurden bereits zwei monografische Museen gewidmet. Eines wurde 2007 in Mistelbach im österreichischen Weinviertel gegründet, das seinen Besuchern das vielschichtige Gesamtkunstwerk auf immer neue Art und Weise zu vermitteln versucht. Das zweite monografische Museum ist das Museo Archivio Laboratorio per le Arti Contemporanee Hermann Nitsch im Zentrum von Neapel, das von Nitschs Lebensfreund und Sammler Peppe Morra gegründet wurde. Im Herbst 2014 tauschten die beiden Nitsch Museen erstmals ihre Werke, Standpunkte und Erkenntnisse im Rahmen zweier Ausstellungen aus, die parallel zu besichtigen sind. Der Direktor des museo nitsch, Peppe Morra, kuratierte die Jahresausstellung in Österreich, während Michael Karrer, Leiter des nitsch museums, jene in Italien konzipierte. So entstand in Mistelbach die Schau "arena - werk aus dem werk". Sie zeigt die Entstehung von Relikten. Diese resultieren unmittelbar aus Nitschs Aktionen und gelten als eigenständige Kunstwerke in seinem umfangreichen Schaffen. Der Ausstellungsraum wird zu einer Arena, deren Zentrum eine riesige metaphorische Tafel bildet, die sich über die gesamte Haupthalle des nitsch museums Mistelbach erstreckt. Zu sehen bis März 2016.


Kammermusikfestival Schloss Laudon Vom 20. bis zum 25. August findet das diesjährige Kammermusikfestival im Schloß Laudon statt. Das Aron quartett musiziert mit Kollegen wie Geiger Benjamin Schmid und dem Pianisten Massimo Giuseppe Bianchi. Auf dem Programm stehen vornehmlich Streichquartette, kombiniert werden Werke des 20. Jahrhunderts mit Klassikern von Beethoven, Bach, Schubert und Pleyel.

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