Moment - Leben heute
"Rosa Zukunft". Ein Generationen-Wohnprojekt wie ein Dorf. Gestaltung: Ernst Weber. MOMENT - FLUCHTGESCHICHTEN Gestaltung: Matthias Däuble. Moderation und Redaktion: Marie-Claire Messinger
7. September 2015, 14:40
Das Wohnprojekt "Rosa Zukunft" in der Stadt Salzburg fördert das Zusammenleben zwischen Jung und Alt. Die Wohnsiedlung im Stadtteil Taxham ist in einer Art Reihenhäusern angelegt, knapp die Hälfte der 120 Wohnungen ist barrierefrei. Eine Wohnkoordinatorin bringt soziale Beziehungen in Schuss - sie fördert das Entstehen von sozialen Netzwerken, es entwickeln sich Freundschaften und Wahlverwandtschaften. Im modernen Gemeinschaftsraum der Siedlung pflegt man ein dichtes Kulturprogramm: Bei Yoga und Hip Hop, Meditation, Bewegung, Sport und "Erzählcafes" lernt man sich kennen und baut Beziehungen auf. Die Bereitschaft zu Nachbarschaftshilfe ist eine Grundbedingung beim Einziehen für die Mieter der geförderten Wohnungen. In der dorfähnlichen Wohnstruktur finden Pensionisten jederzeit Anschluss wenn sie wollen. Rüstige Senioren bringen sich aktiv ins Gemeinschaftsleben der Siedlung ein: Sie unternehmen gemeinsame Wanderungen, passen auf das Kind der Nachbarin auf, füttern deren Katze, organisieren ihre Oldie-Abende.
FALLGESCHICHTEN: Die Diskussion um den Umgang mit Vertriebenen, die vor Krieg und existenzieller Not flüchten, lässt Einzelschicksalen keinen Platz. Wir wollen einigen der Menschen auf der Flucht ihr Gesicht zurückgeben, in dem wir sie ihre Geschichten erzählen lassen. Heute kommt ein Kurde aus dem Irak zu Wort. Seine Geschichte erinnert daran, dass die Flucht kein momentanes Phänomen ist, sondern bereits seit Jahren im Gange ist. Im März vergangenen Jahres kam er nach Österreich, er ist anerkannter Flüchtling.
