Texte - neue Literatur aus Österreich

"Die Kunst, an nichts zu glauben". Von Raoul Schrott. Es liest der Autor. Gestaltung: Martin Sailer

Dass die Welt "von drei Schwindlern betrogen" worden sei, "nämlich von Jesus Christus, Moses und Mahomet", soll der Staufenkaiser Friedrich II behauptet haben. Und dies sei der eigentliche Vorwand gewesen, weshalb er 1239 von Papst Gregor IX. mit dem Kirchenbann belegt wurde.
So die lange Zeit kolportierte Fama, die in ein skandalumwittertes Traktat mit dem Titel "Die Kunst, an nichts zu glauben", Eingang fand. Diese blasphemische Schrift wiederum ist vielen angefeindeten Autoren zugeschrieben worden: Boccaccio, Machiavelli, Giordano Bruno und Rabelais waren Autoren, die er Urheberschaft verdächtigt wurden.

Ein interessanter Tatbestand allemal. Und einer, der Raoul Schrott dazu veranlasst, Recherchen über die Schrift anzustellen, die übrigens durch Prinz Eugen von Savoyen erworben worden ist.
Betrachtungen über "Die Kunst, an nichts zu glauben", stellt Schrott eigene Texte gegenüber: Spiegelungen, Wider-Sprüche und Gedankenspiele.

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Manus Raoul Schrott 2015

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