Nachtquartier

17. September 2015, 00:08

Georg Wagenhuber zeichnete für eine Intellektuellenwochenzeitung, ein Gourmetmagazin, eine Frauenzeitschrift und für ein Heft über alternative Ernährung. Er zeichnet für einen Unterwäsche-Konzern, eine Fastfood-Kette oder einen Geigenbauer. Seine Arbeiten sind Auftragsillustrationen. Aber wie funktioniert das? Mit welchen Vorstellungen treten die Firmen, Festivals oder Magazine an ihn heran - und was bleibt übrig, nachdem er ganz allein am Zeichentisch gestaltete? Abseits vom Kommerz macht er Kunst: Sein aktuelles Projekt heißt: Portrait mit Fahrrad. In den 1990er Jahren war auch Comic relevant für ihn. "Spielen dürfen" wäre für Wagenhuber eine erstrebenswerte Definition von Kreativität. Diese heißt in Zeiten von Creativ Industries aber eher "mit Umständen jonglieren", sagt der Illustrator. Ist Illustration also eher angewandte oder bildende Kunst für ihn? Antwort Georg Wagenhuber:
"angewandte kunst. und kunst nur dann wenn der kunde bzw. der artdirector das auch zulässt. ansonsten ist das heute vor allem eine frage des kontexts. in der entsprechenden galerie gezeigt wird jede illustration zur kunst."

Service

Link: Georg Wagenhuber Homepage
Betreuung: Elisabeth Stecker
http://oe1.orf.at/nachtquartier

Sendereihe

• Nachtquartier