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Ausstellung "Mission W" im Wienerwald
Einblick in die Kunst-Szene der 20er Jahre: Die Tagebücher der Erica Tietze-Conrat

Ausstellung "Mission W" im Wienerwald

Die beiden Künstlerinnen Eva Engelbert und Katrin Hornek haben neun Künstlerinnen und Künstler dazu eingeladen, für den UNESCO-Bioshärenpark Wienerwald eine Arbeit zu entwickeln. Am Sonntag (04.10.2015) wird die so entstandene, temporäre Ausstellung unter dem Titel "Mission W" im öffentlichen Raum eines Waldstücks am Gallitzinberg in Wien Ottakring eröffnet. Dabei werden am Wegrand zwischen Vogeltennwiese und Kreuzeichenwiese - vier Wochen lang - 10 meist skulpturale Arbeiten gezeigt. Einige fügen sich kaum sichtbar in die Umgebung ein, manche ändern ihren Standort oder verschwinden nach und nach weil sie schmelzen, von Tieren gefressen oder voraussichtlich von Spaziergängern mitgenommen werden. Andere weisen wiederum auf Objekte wie Infotafeln, Sitzbänke oder den unter dem Berg gelegenen, von den Nationalsozialisten errichteten Gaugefechtsstand, dem "Schirachbunker" hin. Zentral ist bei den Arbeiten die gegenseitige Beeinflussung von Mensch, Objekt und Natur. Aber auch die Fragen nach Rahmen und Grenzen, nach Wechselwirkungen, die entstehen, wenn unterschiedliche Materialien in Beziehung treten - etwa Steine, Blätter und Baumkronen mit Händen, Gehirnhälften, Displays oder Computermäusen. Mit teils formaler, teils konzeptueller Herangehensweisen reagieren die teilnehmenden Künstlerinnen und Künstler mit ihren Installationen und Interventionen auf die Durchdringung von Gewachsenem und Konstruiertem, Kontrollierbarem und Ungewissem, Geoengineering und Klimawandel. Der Ausstellungsort wurde ganz bewusst gewählt, um politische und historische Überschneidungen zu untersuchen. Immerhin ist der "Biosphärenpark" Wienerwald per Definition eine zu erforschende Modellregion, wo versucht wird ökologische, ökonomische und soziale Agenden zu verschränken.- Gestaltung: Ursula Mürling-Darrer


Einblick in die Kunst-Szene der 20er Jahre: Die Tagebücher der Erica Tietze-Conrat

Alexandra Caruso, Kunsthistorikerin und Provenienzforscherin, hat dem Leben der Erica Tietze-Conrat nachgespürt. Nun hat sie im Böhlau Verlag in drei Bänden die Tagebücher dieser bemerkenswerten Frau herausgebracht: Die Tagebücher der Erica Tietze-Conrat sind Reflexionen auf das Kultur- und Gesellschaftsleben der 20er-Jahre.- Gestaltung: Irene Suchy

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