Religion aktuell
1. Radikalisierung islamischer Häftlinge in Österreich?
2. "Respekt"-Transparent auf Wiens ältester Kirche
3. Wiener Jüdisches Museum präsentiert das Buch "Maly Trostinec - Das Totenbuch"
2. Oktober 2015, 18:55
1. Radikalisierung islamischer Häftlinge in Österreich?
Der syrisch-katholische Patriarch von Antiochien, Ignatius Joseph III. Younan, hat vor einem Sturz des syrischen Präsidenten Bashar al-Assad gewarnt. "Ein diktatorisches Regime ist tausendmal besser für die Christen und alle anderen Minderheiten als ein islamischer Totalitarismus", sagt der in Beirut residierende Patriarch. Pessimistisch zeigte sich Younan im Blick auf eine mögliche neue Regierung in Syrien. Sollte die Regierung stürzen, werde sie durch die fanatischsten Kräfte des politischen Islam ersetzt.
Muss man sich um die Radikalisierung islamischer Häftlinge in Österreich Sorgen machen? Schließlich sitzen immer mehr Dschihadisten in den Gefängnissen. Maria Harmer hat mit dem islamischen Gefängnisseelsorger Ramazan Demir gesprochen.
2. "Respekt"-Transparent auf Wiens ältester Kirche
Vom Turm der ältesten Kirche Wiens, der Ruprechtskirche im Stadtzentrum, hängt seit kurzem ein Transparent. Es ruft zu Respekt auf. Auch denen gegenüber, die in irgendeiner Weise "anders" sein sollen. Harald Schiffl vom Leitungsteam der Gemeinde zitiert den Text und erläutert die Absichten dahinter. Der Text stammt aus dem Konzilsdokument "Nostra Aetate", dessen Veröffentlichung sich im Oktober zum 50. Mal jährt. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner
3. Wiener Jüdisches Museum präsentiert das Buch "Maly Trostinec - Das Totenbuch"
Gestern (1. Oktober) ist im Wiener Jüdischen Museum das Buch "Maly Trostinec - Das Totenbuch" präsentiert worden, mit Beiträgen unter anderem von Heinz und Margit Fischer, Susanne Scholl oder Elisabeth Orth. Im weißrussischen Maly Trostinec sind während des Zweiten Weltkrieges 10.000 Jüdinnen und Juden aus Wien von den Nationalsozialisten ermordet worden - an keinem anderen Ort sind so viele österreichische Jüdinnen und Juden während des Holocausts erschossen oder vergast worden. Es ist ein Massengrab ohne Grabstein, sagt die Herausgeberin Waltraud Barton. Sie möchte mit diesem Buch den vielen tausend Toten ihre Namen zurückgeben. - Gestaltung: Kerstin Tretina
Moderation: Roberto Talotta
Service
Ruprechtskirche Wien
Jüdisches Museum Wien
Buch, Waltraud Barton (Hrsg.), "Maly Trostinec - Das Totenbuch", Edition Ausblick
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