Vom Leben der Natur

Süßwassergarnelen. Der Zoologe Thomas von Rintelen über seine Forschungen auf der indonesischen Insel Sulawesi.
Teil 3: Farbenpracht unter Wasser.
Gestaltung: Anja Petersen

Ob blau, gelb oder rot-weiß-gestreift - bunt gefärbte Süßwassergarnelen begeistern derzeit viele Aquarien-Fans. In der freien Natur kommen die flinken, oft nur wenige Zentimeter großen Krebstiere überwiegend in tropischen und subtropischen Gewässern vor. Aber auch in der Donau in Österreich finden sich Tiere einer bestimmten Art.

Besonders farbenprächtige Tiere haben sich im Laufe der Evolution in den zentralen Bergseen der indonesischen Insel Sulawesi entwickelt. Wissenschaftler vom Museum für Naturkunde in Berlin konnten dort in den vergangenen Jahren etliche neue Arten beschreiben, die nur in diesen abgelegenen Lebensräumen vorkommen. Beispielsweise entdeckten die Forscher dort durch Zufall eine Süßwasser-Art, die nur auf Schwämmen beziehungsweise in deren Hohlräumen lebt.

Einige der auf Sulawesi vorkommenden Garnelenarten sind mittlerweile akut gefährdet. Sorge bereiten den Wissenschaftlern vor allem die zunehmende Umweltverschmutzung, eingeschleppte Fischarten, aber auch Wildfänge, die in den vergangenen Jahren zu einem starken Rückgang bei diversen Populationen geführt haben.

Service

INTERVIEWPARTNER:

Dr. Thomas von Rintelen
Museum für Naturkunde
Leibniz-Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung
Invalidenstr. 43
D - 10115 Berlin

Naturkundemuseum Berlin



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