Moment - Leben heute
Alles pipifein? Betrachtungen zum öffentlichen WC. Gestaltung: Lukas Tremetsberger. Wort der Woche: Gestaltung Lothar Bodingbauer. Moderation und Redaktion: Xaver Forthuber
21. Oktober 2015, 14:40
Edelstahl-WC, Lochblech am Boden, Schalter und Sensoren. Resistent gegen Vandalismus und leicht zu reinigen. So müssen moderne WC-Anlagen im öffentlichen Raum konzipiert sein, um sich dauerhaft behaupten zu können. "Aufs Klo gehen soll ein positives Abenteuer werden", sagt Josef Thon, in Wien für öffentliche WCs zuständig. Seit kurzem steht ein Erlebnis-WC am Wiener Yppenplatz, es gibt Fototapete mit Wienerwald-Sujet, frischen Duft und Vogelgezwitscher. Einst fand man urbane WCs per Geruch, ein ähnlich schlechtes Image haftet dem Bahnhofsklo an. Es wird gemieden und knapp ein Viertel aller Bahnhöfe und Haltestellen der ÖBB hat schon heute keine Toiletten mehr. Bei den meisten modernen WC-Anlagen muss bezahlt werden. Seit 2013 wird bei Tankstellen an Autobahnen dieses Entgelt in Form eines Gutscheines retourniert. Das führte anfangs zu Verwirrung, weil zuerst getankt und dann aufs Klo gegangen wird. Das Resümee der Tankstellenbetreiber: "Mittlerweile wissen die Kunden, in welcher Reihenfolge sie ihre Geschäfte zu verrichten haben". Ein Streifzug zu öffentlichen WC-Anlagen.
