Betrifft: Geschichte

Flamen und Wallonen. Die Zerreißprobe Belgiens. Mit Johannes Koll, Leiter des Universitätsarchivs WU Wien und Experte für den Benelux-Raum.
Gestaltung: Martin Adel

Der Norden spricht Niederländisch, der Süden Französisch; doch bis nach dem 1. Weltkrieg war bloß Französisch Amtssprache im belgischen Königreich (seit 1830/31). Es ist aber nicht nur die Sprache, die entzweit: der flämischen, der reichen bürgerlichen Region (mit ihren fünf Provinzen) steht die wallonische von Industrie und Arbeiterschaft geprägte Region (mit ebenfalls fünf Provinzen) gegenüber; die berühmten Traditionen von flämischer Malerei, Tapisserien, Tuchproduktion, Musik und Instrumentenbau, mit Brügge und Antwerpen auf der einen Seite; auf der anderen Seite Bergbau und Anschluss an die gerade noch in Frankreich liegende Stadt Lille, Zentrum der Metropolregion mit 3,5 Millionen Einwohner/innen. Die Gegensätze könnten kaum größer sein. Und die Spannungen, ja Feindseligkeiten wachsen. Es gibt viele (nicht nur gute) Gründe, sich zu trennen; hier interessiert allerdings weniger das "Was-dann", sondern: Wie es historisch überhaupt soweit gekommen ist.

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