Texte - neue Literatur aus Österreich

"Sterben". Von Lotte Ingrisch. Es liest die Autorin. Redaktion: Edith-Ulla Gasser

Sie spricht mit Verstorbenen und beschäftigt sich mit Quantenphysik. Sie lebt in der Wiener Hofburg und schrieb bis jetzt mehr als 40 Prosawerke und mehr als 60 Theaterstücke, Fernsehspiele und Hörspiele. Sie pflegt das Erbe ihres verstorbenen Mannes, des Komponisten Gottfried von Einem. Sie bemüht sich um die Gründung eines Lehrstuhles für Jenseitsforschung, und um die Förderung von Schulformen, die das sogenannte rechtshemisphärische Lernen unterstützen. Lotte Ingrisch wurde heuer 85 Jahre alt, und beeindruckt unvermindert durch Schaffenskraft, intellektuelle Originalität und eigenwillige Denkanstöße.
Heute, am Allerseelentag, wird in katholischen Ländern der Verstorbenen gedacht, und hier besonders der armen Seelen im Fegefeuer. Für Lotte Ingrisch gibt es nach dem "Ersten Tod" das von ihr so genannte "Zwischenreich", und erst dann den "Zweiten", den eigentlichen Tod. Erst im "Zweiten Tod", so die Autorin, erlösen wir uns selbst von unserer alten Identität. Aber nur dann, wenn wir bereit dafür sind.

Service

Lotte Ingrisch, "Sterben", Manuskript

Sendereihe

Gestaltung

  • Edith-Ulla Gasser