Digital.Leben

1. Risiko Big Data
2. Belgien spricht Facebook schuldig

1. Ein Foto in einem sozialen Netzwerk, die per Kreditkarte gesammelten Flugmeilen oder ein Klick auf ein Produkt in einem Onlineshop: Informationen, die die weltweiten Datenberge Tag für Tag wachsen lassen. Wie ein feines Nervensystem durchzieht Big Data längst alle Bereiche unseres Alltags. So vielversprechend diese Entwicklungen beispielsweise für die Wirtschaft sind - lassen sich nun doch maßgeschneiderte Konsumwelten für Nutzer kreieren - so alarmierend sind die möglichen Risiken rund um die Datenmassen.

Eines dieser Risiken betrifft das Auswerten und Interpretieren der Datenberge. Dabei werde zu wenig auf den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität geachtet, klagen Fachleute und meinen damit, dass der Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung in Statistiken und Auswertungen oft vernachlässigt werde. Diese verborgene Big-Data-Gefahr war kürzlich Thema eines Gastvortrags des neuseeländischen Computerwissenschaftlers Cristian Calude an der Technischen Universität in Graz, von dem Silvia Sammer berichtet.

2. Facebook sammelt auch über Menschen Daten, die nicht einmal bei Facebook sind. Deshalb wurde das soziale Netzwerk in Belgien geklagt und für schuldig befunden. Im Zentrum steht ein Cookie, eine Art Mini-Programm, das Facebook auf den Rechnern seiner Seitenbesucher hinterlässt, um sie zu identifizieren. Personenbezogene Daten dürfen von Internet-Nutzern in Belgien nur nach eindeutiger Zustimmung der Betroffenen aufgezeichnet werden. Facebook will jetzt gegen die Entscheidung berufen.

Moderation und Redaktion: Franz Zeller

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