Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Schramme im Gehirn.
Die Suche nach neuronalen Grundlagen psychischer Leiden. Gestaltung: Uwe Springfeld

Bisher diagnostizieren Mediziner/innen Depressionen anhand von psychischen Symptomen wie Erschöpfung und Schlaflosigkeit. Geht es nach dem Willen der Hirnforschung, soll sich das künftig ändern. In internationalen Kooperationen suchen sie in den Hirnbildern nach Schaltkreisen solcher Symptome. Diese Forschung birgt die Gefahr, dass das, was wir heute noch als psychische Krankheiten betrachten und oft mit psychologischen Mitteln behandeln, künftig als rein körperliches Leiden angesehen wird. Aber wie wird man dann damit umgehen?

Es gibt Krankheiten ohne Symptome, die aufs Schärfste behandelt werden müssen. Beispielsweise Krebs und HIV-Infektionen im Frühstadium. Andere Leiden führen zu heftigen Symptomen, dürfen aber auf keinen Fall behandelt werden, z.B. Herzleiden chronischer Hypochonder/innen. Wo sind hier die psychischen Leiden einzuordnen?

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