Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

1. Zwischen Menschlichkeit und bürokratischen Stolpersteinen - Die medizinische Versorgung von Flüchtlingen in Österreich

2. Rettung per Hubschrauber - Wenn der Skiunfall zur Kostenfalle wird

1. Zwischen Menschlichkeit und bürokratischen Stolpersteinen - Die medizinische Versorgung von Flüchtlingen in Österreich

Sie flüchten über Land und in kleinen Booten über das Meer, sie kommen auf engstem Raum zusammengepfercht in LKWs, oder ziehen zu Fuß in langen Kolonnen Richtung EU-Außengrenzen und erreichen schließlich Österreich. Seit dem Sommer 2015 kamen zigtausende Menschen, vor allem aus Afghanistan und Syrien, in unser Land. Die meisten zogen weiter nach Deutschland und in andere EU-Staaten. Jene, die nun hierzulande in verschiedenen Notquartieren betreut werden, haben zahlreiche gesundheitliche Probleme. Nach der oft wochen- oder monatelangen Flucht sind sie dehydriert, mangelernährt, traumatisiert, erschöpft und unterkühlt. Viele sind verwundet, leiden an Hautausschlägen und Erkältungen - die meisten Kinder sind nicht geimpft. All diese Menschen brauchen dringend medizinische Versorgung - gerade jetzt, in der kalten Jahreszeit.
Viele Ärztinnen und Ärzte arbeiten ehrenamtlich, um die medizinische Mindestversorgung zu gewährleisten. Wer in Österreich einen Asylantrag gestellt hat, ist automatisch krankenversichert. Der Weg in die Arztpraxen ist für die Flüchtlinge aber dennoch mit sprachlichen und bürokratischen Hürden gepflastert. Ein Beitrag von Sabine Nikolay.

2. Rettung per Hubschrauber - Wenn der Skiunfall zur Kostenfalle wird

Der Auftakt zur Skisaison 2015/2016 hat bereits stattgefunden. Zwar geht insgesamt die Zahl der Skiunfälle in den heimischen Bergen leicht zurück - schwere Vorkommnisse sind aber leider im Steigen begriffen. So gab es 2014 laut dem Österreichischen Kuratorium für alpine Sicherheit 3.917 Schwerverletzte auf unseren Pisten. Und auch die Hubschraubereinsätze nahmen in den letzten Jahren deutlich zu. Alleine der größte Anbieter von Flugrettungsdiensten barg an die 2000 Mal Verunglückte vom Berg. Doch da können enorme Kosten entstehen. Rechtzeitig vor Winterbeginn informiert Michaela Endemann über Rechtsfragen bei alpinen Notfällen, über das Flugrettungswesen sowie darüber, wer die Einsätze bezahlt und wie man Kostenfallen vermeiden kann.

Redaktion: Christoph Leprich und Nora Kirchschlager

Service

1. Flüchtlinge:

Dr. Thomas Wochele-Thoma, FA f. Psychiatrie u. Psychotherapeutische Medizin & Arzt für Allgemeinmedizin, Ärztlicher Leiter der Caritas Wien, Gründer der Plattform "Medical Aid for Refugees"
Medical Aid for Refugees
Caritas Wien

Dr. Maria Bartsch, Ärztin für Allgemeinmedizin, Mitarbeiterin von "Ärzte ohne Grenzen", betreut die Website von "Medical Aid for Refugees"
Doz. Dr. Nicole Grois, Kinderordination Alsergrund
ao. Univ.-Prof. Dr. Thomas Szekeres, Präsident der Wiener Ärztekammer

Beratung und Betreuung für Asylwerber, Flüchtlinge und Migranten - Zahlreiche Anlaufstellen
Ärzte ohne Grenzen
Rotes Kreuz
Caritas
SOS Kinderdorf
Diakonie Flüchtlingsdienst
Asylkoordination Österreich - Österreichweite Initiativen für Flüchtlinge
SOS Mitmensch
Österreichische Apothekerkammer - Medikamentenspende
Ö1 Initiative "Miteinander"
ORF Initiative "Helfen wie wir"
Initiative "Flüchtlinge Willkommen"
Train of Hope

2. Flugrettung:

Dr. Gerald Bachinger, NÖ Patienten- und Pflegeanwaltschaft
Österreichisches Kuratorium für alpine Sicherheit
Christophorus Flugrettung ÖAMTC
Österreichischer Bergrettungsdienst
Österreichischer Alpenverein
Österreichische Ärzteflugambulanz (nur für Auslandsaufenthalte)
Leitstelle Tirol
Notfall-App für Urlauber in Tiroler Bergen
Rettungseinsätze in den Bergen enden oft teuer

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