Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Nicht mehr wie Sand am Meer.
Raubbau an einem alltäglichen Rohstoff.
Gestaltung: Hellmuth Nordwig

Sand gibt es doch wie Sand am Meer, denken die meisten. Aber das stimmt nicht mehr. Denn der Bedarf an Sand steigt rapide an. Vor allem die Bauindustrie braucht große Mengen davon, denn Sand ist ein wichtiger Bestandteil von Beton. Leider kann man dafür keinen Wüstensand verwenden: Dessen Körnchen sind durch den Wind rund geschliffen worden. Zum Bauen braucht man aber spitze Kristalle, die im Beton Druckkräfte aufnehmen können. Solche Kristalle entstehen, wenn Gesteine durch Wasser fein gemahlen und über weite Strecken transportiert werden. Bausand wird also in Flussbetten abgebaut, in Kiesgruben, an Stränden und am Meeresboden. Doch diese Ressource geht zur Neige. Der Hunger nach Sand ist so groß, dass ihm bereits ganze Strände zum Opfer gefallen sind. Häufig wird Sand illegal abgebaut und gehandelt. Erst langsam dringt der Raubbau an dieser alltäglichen Ressource ins Bewusstsein der Öffentlichkeit und auch der Forschung. Diese bemüht sich darum, Recyclingverfahren und alternative Baustoffe zu entwickeln.

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