Von Tag zu Tag

Im Meer herrscht keine Ruhe mehr. Gast: Univ.-Prof. Dr. Gerhard Herndl, Meeresbiologe, Leiter des Departments für Limnologie und Ozeanographie, Dekan der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien. Moderation: Barbara Zeithammer. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79


In den letzten Wochen und Monaten sind weltweit scheinbar ungewöhnlich viele Meeressäuger gestrandet. Tier- und Naturschützer vermuten, dass vom Menschen verursachter Lärm die Sinne der Tiere verwirrt, ihnen die Orientierung raubt - auch Kopffüßern wie Kraken und Fischen.

Ob der Lärm allein die scheinbar gehäuften Strandungen von Walen erklären kann, ist noch nicht bewiesen, fest steht aber: Im Meer ist es sehr laut geworden, auch im Mittelmeer. Das ist das Ergebnis einer Studie, die vergangene Woche weltweit für Schlagzeilen gesorgt hat. Berstende Eisberge, Regen, die Brandung, Erdbeben - leise war es im Meer nie, aber das sind natürliche Lärmquellen. Die Schifffahrt, Unterwasserbauten für Ölplattformen und Windkraftanlagen und die Schallkanonen, mit denen nach Rohstoffen unter dem Meeresboden gesucht wird, sind für die Tierwelt unter Wasser problematisch.

Über den Lärm im Meer, seine Ursachen und Folgen sowie aktuelle Forschungen zum Hörvermögen und neue Strategien zur Lärmvermeidung spricht Barbara Zeithammer mit dem Meeresbiologen Gerhard Herndl. Der Wittgenstein-Preisträger und Dekan der Fakultät für Lebenswissenschaften der Universität Wien will das Meer als Schlüssel für die Zukunft des Planeten verstärkt ins Bewusstsein rücken.

Sendereihe

Gestaltung

  • Barbara Zeithammer