Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Geld und Geschlecht. Das Schweigen der Ökonomie über Geschlechterverhältnisse. Gestaltung: Tanja Malle

Joan Robinson. Maria Szecsi-März. Jane Marcet. Harriet Martineau. Mary Paley Marshall. So lauten die Namen von Frauen, die im 19. und frühen 20. Jahrhundert wesentlich zur Entwicklung der Ökonomie beigetragen haben. Heute sind sie vielen Menschen kaum ein Begriff, die Wirtschaftswissenschaften prägen Männer. Auch wenn an der Wirtschaftsuniversität Wien, einer der größten im deutschsprachigen Raum, rund jede zweite Absolvierende eine Frau ist. Zum Vergleich: Frauen haben an der WU Wien nur 18 Prozent der Professuren inne. Sowohl die herrschende Wirtschaftstheorie, als auch wesentliche ökonomische Kennzahlen und statistische Indikatoren werden in der Regel als geschlechtsneutral präsentiert. Hinter diesen verstecken sich jedoch geschlechtliche Ungleichheiten, Herrschafts- und Ausbeutungsstrukturen werden verdeckt, kritisieren feministische Ökonom/innen, die Gegenmodelle entwickeln. Sie fokussieren auf die Verteilung von bezahlter und unbezahlter Arbeit, Pflege-Arbeit und Gender Budgeting, also die geschlechtergerechte Verteilung öffentlicher Gelder.

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