Salzburger Nachtstudio

Adel verpflichtet.
Geschichte und Gegenwart von Feudalgesellschaften.
Gestaltung: Martin Haidinger

Adelige wirken heute inmitten demokratischer Republiken wie Exoten einer verflossenen Epoche.

Was in der öffentlichen Wahrnehmung in einigen Ländern nur noch in Form von Fürstenhochzeiten und Königskrönungen als skurriler Anachronismus fortlebt, hat allerdings über eineinhalb Jahrtausende die europäische Geschichte bestimmt! Wer sich mit ihnen beschäftigt, versteht auch besser, wie manche afrikanische und asiatische Gesellschaftsmodelle funktionieren, die bis heute bestehen.

Die europäischen Feudalgesellschaften haben mit Berufung auf eine gottgewollte Ordnung Aristokratien hervorgebracht, die das Rückgrat von Herrschaft und Verwaltung bildeten - von den Rittern des ostfränkischen Königs Heinrich I. bis zum Adel der zerbröckelnden Kaiserreiche. In Österreich und Deutschland hat er mit dem Ersten Weltkrieg zwar vordergründig seine Macht verloren, aber trotzdem so manche Umbrüche überlebt. Finden sich noch Spuren aristokratischen Einflusses in den modernen Demokratien? Und worin besteht der Unterschied von Feudalgesellschaften zu totalitären Diktaturen?

Historiker des Instituts für Österreichische Geschichtsforschung und weitere Geschichts- und Politikwissenschafter/innen befassen sich in einer Sendung von Martin Haidinger intensiv mit der Transformation aristokratischer Gesellschaften seit dem 18. Jahrhunderts bis heute. Dabei entsteht ein Bild, das viel über die Grundlagen Europas aussagt, aber auch die Strukturen von Feudalgesellschaften in Afrika und Asien verständlicher macht.

Sendereihe

Gestaltung