Im Gespräch

"Bibliotheken wird es immer geben" - Günter Kaindlstorfer im Gespräch mit Johanna Rachinger, Direktorin der Österreichischen Nationalbibliothek

Johanna Rachinger ist eine der erfolgreichsten Kulturmanagerinnen Österreichs. Seit 15 Jahren leitet die gebürtige Mühlviertlerin die Geschicke der Österreichischen Nationalbibliothek und ist Herrin über 3,7 Millionen Bücher und 7 Millionen anderer Medien. Ihr ist es wichtig, die technischen Möglichkeiten zu nutzen und die Inhalte der Bibliothek auch ins Netz zu bringen. "Das, so sagt sie im Gespräch mit Günter Kaindlstorfer, verstehen wir als Demokratisierung des Wissens."

Um diese Demokratisierung zu ermöglich, hat Rachinger einen umstrittenen Vertrag mit dem US-amerikanischen Beinahe-Monopolisten Google abgeschlossen. Der große Bonus trotz aller Kritik: 600.000 Bücher konnten digitalisiert und im Volltext kostenfrei online zugänglich gemacht werden. Eine Pionierleistung, sagt Rachinger selbstbewußt. Zu Selbstbewusstsein hat sie allen Grund: in den vergangenen 15 Jahren ist es ihr und dem Team der Nationalbibliothek auch gelungen, die Zahl der Lesesaalbenützer/innen signifikant zu steigern. Warum? Weil Menschen in der Zeit des "cyber space" wieder Sehnsucht nach realen Begegnungen und realem Lesen haben.

Service

"Universität Wien und Österreichische Nationalbibliothek - zwei traditionsreiche Orte des Wissens", Taschenbuch, Verlag der Österreichischen Nationalbibliothek

"Die Österreichische Nationalbibliothek", Reihe Museumsführer, Prestel Verlag, München

Sendereihe

Gestaltung