Zeit-Ton

22. Februar 2016, 23:03

Elektrizität mittels spezieller Entladung sichtbar machen, dieses Experiment gelang dem Experimentalphysiker Georg Christoph Lichtenberg. Wie vielgestaltig solche sichtbaren "Lichtenberg-Figuren" aussehen können, so facettenreich ist der menschliche Stimmklang, den Eva Reiter in ihrem neuen Werk "The Lichtenberg Figures" aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet - akustisch, elektronisch verfremdet, eingebettet in den Ensembleklang, der oft selbst zur Stimme wird, szenisch auf die Bühne übertragen. Die Grenzen zwischen rein akustischem und elektronisch generiertem Klang scheinen dabei zuweilen fast zu verschmelzen. Impulsgeber für ihr "Gesellschaftspsychogramm", wie die Komponistin ihr abendfüllendes Werk auch bezeichnet, waren allerdings nicht in erster Linie die physikalischen Experimente selbst, sondern Ben Lerners Sonett-Sammlung gleichen Titels.

Sendereihe

• Sound Art: Zeit-Ton

Gestaltung

• Nina Polaschegg