Nachtquartier
Mädels & Jungs. Oder: die Sehnsucht nach ewiger Jugend (im Spätkapitalismus). Model Michael Urban zu Gast bei Helmut Jasbar. Anrufe kostenlos aus ganz Österreich unter 0800 22 69 79, Mails an nachtquartier@orf.at.
26. Februar 2016, 00:08
Michael Urban verdient sein Geld als Model. Urban sammelte seine ersten Erfahrungen in dieser schnelllebigen Branche zwischen 20 und 25, vor allem in Mailand und Paris, in Shows für Iceberg, Gaultier, Armani, Etro und anderen und absolvierte parallel dazu internationale sogenannte "commercial jobs" in Italien, Spanien, Frankreich, Deutschland und den USA. Daneben studierte er eine Weile Architektur und schließlich Psychologie, Politik- und Kommunikationswissenschaften. Urban besetzt in der Welt des "Glamour" eine doppelte Rolle: Einerseits ist er quasi ein Produkt, wird betrachtet und abgeschätzt, andererseits sieht er aber auch zurück und beobachtet die ihn umgebende Szenerie. Als Juror beurteilt Urban junge Menschen, die vom Model-Beruf träumen, findet aber auch seine eigene Vergangenheit in den meist eine Generation jüngeren Menschen.
Michael Urban, der sich seit vielen Jahren mit Öl- und Acrylmalerei beschäftigt, stellt zum ersten Mal im großen Rahmen der "Kunst im öffentlichen Raum"-Reihe aus. Das Malen bedeutet ihm Erholung von einer sich in stetig steigernder Geschwindigkeit um sich selbst rotierenden Glitzerwelt; Freiheit und Reinigung nicht nur von der Modebranche, sondern vom Alltag selbst.
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