Dimensionen - die Welt der Wissenschaft

Der Einfall des Lebens. Das Wechselspiel von Theorie und Autobiografie
Gestaltung: Nikolaus Halmer

Zahlreiche Theoretiker haben versucht, ihr eigenes Leben von ihren Theorien oder Dichtungen strikt zu trennen. Sie interessierten sich hauptsächlich für abstrakte Begriffe und Argumente. Das galt als wesentliche Voraussetzung für wissenschaftliche Objektivität. Es gibt jedoch genügend viele Beispiele, dass sich Theoretiker/innen nicht an dieses ungeschriebene Gesetz hielten. Bahnbrechend dafür war Friedrich Nietzsche, der in seinem Spätwerk persönliche Vorlieben, Landschaften, klimatische Bedingungen oder Speisen thematisierte. Davon ausgehend wird in der Sendung an Beispielen des französischen Dichterphilosophen Paul Valéry, der bulgarischen Literaturwissenschafterin Julia Kristeva und des deutschen Soziologen Siegfried Kracauer gezeigt, wie sich theoretische Reflexionen und konkrete Lebensführung zueinander verhalten.

Service

Literaturhinweise:

Dieter Thomä/Vincent Kaufmann/Ulrich Schmid: Der Einfall des Lebens. Theorie als geheime Autobiografie, Edition Akzente, Carl Hanser Verlag

Pierre Bourdieu: Homo academicus, suhrkamp taschenbuch wissenschaft, Band 1002
Pierre Bourdieu: Ein soziologischer Selbstversuch, edition suhrkamp, Band 2311
Hans-Peter Müller: Pierre Bourdieu - Eine systematische Einführung, suhrkamp
taschenbuch wissenschaft, Band 2110
Siegfried Kracauer: Georg, suhrkamp taschenbuch, Band 4459
Siegfried Kracauer: Ginster, suhrkamp taschenbuch, Band 1767
Gertrud Koch: Kracauer. Zur Einführung, Junius Verlag
Julia Kristeva: Die Revolution der poetischen Sprache, edition suhrkamp, Band 1949
Julia Kristeva: Fremde sind wir uns selbst, Suhrkamp Verlag
Inge Suchsland: Julia Kristeva. Zur Einführung. Junius-Verlag,
Paul Valéry: Herr Teste, Bibliothek Suhrkamp, Band 3009
Denis Bertholet: Paul Valéry. Die Biographie, Suhrkamp Verlag
Ralph-Rainer Wuthenow: Paul Valéry. Zur Einführung, Junius Verlag

Sendereihe