Leporello

"Ton-Raum-Skulptur": Ausstellung Bernhard Leitner im Landesmuseum St. Pölten

"Ton-Raum-Skulptur" nennt Bernhard Leitner seine erste umfassende Werkschau in Österreich. Er ist Architekt , Autor und Künstler mit wissenschaftlicher Neugierde. Am geeignetsten erscheint ihm aber die Bezeichnung "bildender Ton-Raum-Künstler", um zu erklären, worum es ihm in seiner Arbeit geht. Seit den späten 1960er Jahren beschäftigt er sich mit der auf empirischen Untersuchungen basierenden Frage, wie Raum akustisch und physisch erlebbar gemacht werden kann.
Dabei hat Leitner festgestellt, dass es schwingende, pendelnde, führende, aufsteigende, pulsierende Räume gibt und ein neues Vokabular dafür entwickelt. Entwürfe und Codierungen dieses akustisch-räumlich-körperlichen Systems sind noch bis Ende Juli in der Ausstellung im Landesmuseum Niederösterreich in St. Pölten als theoretische Skizzen zu sehen. Aber auch Klassiker der 1970er-Jahre, wie die "TonLiege" oder der "TonAnzug". Wie alle anderen seiner Arbeiten, sind diese ersten Ton-Raum-Skulpturen benutzbar, um direkt in den Ton-Räumen ihre spezifische Wirkung wahrzunehmen.
Die überraschende Erfahrung ist, dass die Töne den Körper durchdringen, man nicht nur mit den Ohren, sondern dem ganzen Körper hört. Diese Hörphänomene zeigt Bernhard Leitner bei der Ausstellung an verschiedenen, imposanten, raumgreifenden Objekten und Installationen. Etwa dem mit Granitplatten bestückten Tonfeld, auf dem man mit den Füßen hört.- Gestaltung Ursula Mürling-Darrer

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